12.04.22

Positive Verstärkung – so wichtig. Donnerstag fahre ich in Urlaub, naja, ich fahre nach Berlin und Leipzig, eventuell ist das nicht als Urlaub zu werten, zumal ich einen kleinen 35 Kilo Hund in einem nicht sehr großen Auto, wo so ein Pony nicht im Kofferraum fahren kann, durch die Republik karren werde, zum Glück ist mein Hund maximal profilfähig und verfügt über die Fähigkeit, zu jedem Zeitpunkt und in jeder Situation 100% glücklich zu sein, wenn jemand freundlich „Fiene“ sagt, daher wird sie das gut verkraften, für den Hund gilt auch die neue Regel – kein Essen im Auto – nicht, sie wird einen Fenchel essen, dann ist eh alles gut, jedenfalls fahre ich Donnerstag in Urlaub und musste noch ein paar Sachen fertigmachen und abgeben, und die beiden letzten großen hatte ich heute um 13 Uhr bereits erledigt. Dann überlegte ich kurz, ob ich vielleicht sogar schon 90% meiner Aktualitäts-Deadline von morgen wegarbeiten sollte, oder lieber ein bisschen Sonne genießen, Spargel kaufen, Abendessen machen. In letzter Zeit, wirklich erst in letzter Zeit, in Berufsjahr 20, habe ich verstanden, wie befriedigend das Gefühl ist, wenn man einfach zu früh Sachen fertig macht, weil man anschließend dann ja *fertig* ist und ganz ohne schlechtes Gewissen. mit diesem brandaktuellen Wissen würde ich gerne noch mal studieren. Oder promovieren. Oder an der Uni arbeiten. Ich wäre immer komplett entspannt, und das, wo ich beruflich noch nie entspannt war. Vielleicht würde ich dadurch an Biss einbüßen, aber hey, das wäre dann so. Ich hatte auch sehr wenige Professor:innen mit Biss im Studium, und das ist ja auch irgendwie gut gegangen. So kam es also, dass ich die 90% wegarbeitete, dann sehr zufrieden war (die letzten 10% kann ich erst morgen machen, weil mir die Daten von morgen noch fehlen), dann schellte das Telefon, Kunde hatte einen Wunsch, muss aber erst nach Ostern fertig sein, da ich aber nicht vorhatte, über Ostern zu arbeiten, hab ich also das auch gemacht. Also 90%. Irgendwann war es dann 21 Uhr, ich hatte die einen 90% und die anderen 90% gemacht und kann mich jetzt im Bett darüber freuen, dass ich dieser neue, organisierte, immer vor der Welle planende Mensch bin, den ein ungeplanter Arbeitsauftrag vor Ostern nicht mehr aus der Kurve wirft. Hätte ich das alles doch nur früher gewusst.

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