Road to Adventskalenderpodcast

Heute las ich irgendwo irgendwo eine sehr kondensierte Version diverser Lebensregeln von Frau N und mir, was einerseits sehr gut ist, vielleicht sollten sich die ein oder anderen Politiker in dieser Republik auch mal gute Lebensregeln überlegen, andererseits erinnerte mich das an – sie erinnern sich eventuell auch – den Adventskalenderpodcast, zu dem ich letztes Jahr in der Vorweihnachtszeit von Frau N. gezwungen wurde. Dort sprachen wir darüber.

Ich möchte kurz rekapitulieren: Frau N war intellektuell Ende November 2020 stark unterfordert, kündigte unabgesprochen auf Twitter an, dass wir gemeinsam einen Adventskalenderpodcast machen würden, dachte sich einen Namen aus, der noch schlimmer ist als Herzbruch oder Novemberregen, teilte mir dann mit, dass wir gemeinsam einen Adventskalenderpodcast machen würden UND die gesamte Technikseite natürlich bei mir läge, und da ich ja eine Person bin, die mit ihren Aufgaben wächst… naja, Rest kennen Sie. Das Ganze entwickelte sich über die 24 Folgen nicht nur in der Länge, sondern sicherlich auch in der Entspanntheit der Sprecherinnen, Menschen hörten das Endprodukt absurde 30.000 Mal, und dann hörten wir auf, Sie schickten uns Geschenke und Alkoholika, wir blieben aber hart und kündigten an, Advent 2021 wieder einzusteigen. Ich teilte Frau N mit, dass ich gerne ein wenig Zeitdruck rausnehmen wollen würde (Post Production, ich sage nur Post Production, das war ja alles nicht ganz unaufwändig), deshalb in der zweiten Jahreshälfte so langsam mit dem Darübernachdenken beginnen wollen würde, das schloss Frau N kategorisch aus, da sie grundsätzlich Sachen nur dann gerne macht, wenn sie stressig sind, und zack: Problem. Heute rief ich sie an und sagte „Ich möchte mit dir über den Adventskalenderpodcast sprechen“, und sie sagte, gerade auf die U-Bahn wartend: „Moment, ich muss mich eben an einer Wand anlehnen.“ Also regele ich das jetzt einfach allein.

Das zweite Problem, das mir heute beim ersten vorsichtig Darübernachdenken auffiel, war Folgendes: Ich wüsste keine Themen mehr, zu denen wir etwas sagen wollen würden, zumindest nicht in dieser Form, und die Folgen, die uns, zumindest aber mir persönlich am allermeisten Spaß gemacht haben, waren die Lightning Rounds (hier zum Beispiel , oder hier oder auch hier, wo ich Menschen ermutige, mit Edding einen Penis auf Wahlplakate mit Friedrich Merz drauf zu malen, ich möchte das ausdrücklich wiederholen). Also das Abfeiern von Fragen in sehr kurzer Form, manchmal und in Einzelfällen auch mal etwas ausführlicher besprochen, aber halt auch nicht 15 Minuten zu einem Thema, Religion zum Beispiel. Wir haben natürlich auch bereits über 21 Themen in der Tiefe was gesagt, und da wir uns in einem fortgeschrittenen Lebensalter befinden, hat sich mit größter Wahrscheinlichkeit auch nichts an unseren Ansichten geändert.

Und jetzt stellen wir Bedingungen. Also ich. Ich mache da noch mal mit, ich mache auch diese grauenhafte Post Production 20 Sekunden, bevor die neue Folge veröffentlicht werden muss, aber nur dann, wenn wir uns keine Themen mehr ausdenken müssen. Und am allerliebsten möchte ich nur noch Lightning Rounds machen. 2020 hatte Frau N ja ein Googledokument erstellt, in das Sie Themenvorschläge schrieben, die wir dann sortierten und in Teilen abarbeiteten. 2021 möchte ich das gerne anders gestalten.

1) Ich möchte etwa 50% des Podcasts sprechen und das Ganze hinterher schneiden, sonst möchte ich nichts machen.

2) Ich möchte vielleicht, wenn es sich so entwickelt, auch mal 15 Minuten über das gleiche Thema sprechen, so häufig, wie sich nichts entwickelte, ist es aber viel besser, wenn wir einfach eine Reihe von Fragen haben, die wir uns gegenseitig stellen und beantworten. Also wie ein kompletter Lightning Round Podcast.

3) Da ich über Frau N fast alles weiß und sie fast alles über mich, weiß ich nicht, was ich fragen sollte, ich weiß ja schon alles, was mich interessiert. Und jetzt kommen Sie mit Punkt

4) Ich stelle mir das so vor: Sie organisieren sich in einer Art Club, vielleicht geleitet von Frau N, die leitet ja sehr gerne Sachen und hat ja keine Produktionsaufgaben, und dann überlegen Sie sich in irgendeiner Form, in die ich nicht involviert bin, ganz ganz viele Fragen an uns, und dann haben wir einfach eine uns vorher nicht bekannte Liste von Fragen, die wir uns dann gegenseitig stellen und besprechen, etwa 24 Mal.

So. Denn man tau. Ich höre von Ihnen.

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