25.04.2023

Es ist Halbmitternacht, ich bin endlich zuhause und sehr viel beschwingter, als ich es zu jedem erdenklichen Zeitpunkt gewesen wäre. Ich bin ja keine 20 mehr, entsprechend war ich heute etwas sehr bettschwer, nachdem ich gestern erst gearbeitet habe, dann mit mittlerem Anreisestress von Frau Novemberregen bei der Verleihung der Goldenen Blogger war, wo wir zwar dann pünktlich erschienen, aber leider vom gesamten Rahmenprogramm nichts mitmachen konnten. Das war schade, aber alternativlos. Dennoch haben wir uns die nächsten Stunden sehr gut amüsiert – an dieser Stelle möchte ich von ganzem Herzen Alu und Konsti von Große Köpfe gratulieren, die den Goldenen Tagebuch-Blogger hochverdient mit nach Hause nehmen konnten, die kurze Dankesrede der beiden war mein persönlicher Höhepunkt der Gala – und dann kam eins zum anderen, irgendwann waren die Sektgläser alle und man gab Frau N einfach die großen gefüllt mit Sekt, also alles wie zuhause, und dann wurden wir auch schon rausgekehrt, da wir aber, wie hier in den Kommentaren verabredet, mit cptpudding und seiner Gattin noch nicht ausreichend viel Zeit verbracht hatten, nahm Frau N ihr Telefon, rief Karaokebars an, eine hatte noch auf, und dann kam ganz viel Take That und Robbie Williams, nicht immer schön, aber immer laut, und dann hatten wir Düsseldorf irgendwann nach 2 Uhr leider durchgespielt und verabschiedeten uns, und dann wollten Frau N und ich noch Slumberparty mit Veuve Clicquot machen, gegen 4 Uhr fiel Frau N dann einfach grundlos aus meinem Bett und wir verabschiedeten uns, der Tag schien beendet. Um 6 Uhr begann auch schon der neue, Frau N fuhr wieder ins Büro, ich ging wieder schlafen, dann musste ich ein bisschen arbeiten, dann verrechnete ich mich bei einer beruflichen Aufgabenstellung, für die ich 24 + 1 rechnen musste, dann ging ich wieder schlafen, und dann war ich sehr angestrengt, dass ich noch ins Theater musste.

Das dauerte dann drei Stunden. aber es war zum wiederholten Male so unfassbar schön, dass ich jetzt ganz beseelt bin, und jetzt gehe ich schlafen, und morgen ist dann wieder ein neuer Tag. Ich habe übrigens noch mal Cabaret gesehen. Im November war ich bei der Generalprobe und ganz begeistert, mit dem kleinen Schmerz, dass von der alternierenden Besetzung just der Conférencier spielte, den ich am zweitliebsten sehen wollte, also beschloss ich, zu erfragen, wann den die andere Besetzung zu sehen ist, und das war halt heute. Ich saß wieder neben meiner Lieblingssouffleuse, begrüßte sie mit „Die verrückte Frau ist wieder da“, schaffte es dann aber, keine erratischen Dinge zu erzählen, sondern wie ein ganz normaler Mensch zu wirken, und dann kamen drei Stunden Feuerwerk, die ich mir schöner nicht vorstellen könnte. Ich bin versucht, noch ein drittes Mal zu gehen, allerdings sind schon alle geplanten Vorstellungen ausverkauft, aber wir werden sehen, vielleicht passiert es ja noch mal. Zu André Kaczmarczyk kann ich auch heute nur wieder sagen, dass ich bislang noch überhaupt gar nichts gesehen habe, was er nicht unglaublich gut kann, und es ist für mich wirklich komplett egal, ob er nackt bei Macbeth in der Badewanne sitzt, oder im Korsett mit Federboa und 12 cm Heels durch Cabaret stöckelt: Der Mensch löst mit seiner übermenschlichen Kompetenz etwas in mir aus, was man vielleicht am besten mit Reifeprüfung umschreiben könnte. (Um den letzten Satz schreiben zu können, musste ich jetzt „film alte frau junger mann“ googeln, und ich will wirklich hoffen, dass die alte Frau den jungen Mann am Ende nicht umbringt, das wäre nicht das Bild, das ich zu kreieren versuchte.)

4 Gedanken zu „25.04.2023“

  1. ich danke dir! Ich bin kurz danach ins Bett gefallen und wir haben uns nicht mehr gesehen. Das war schade. Auf bald mal, lg Alu

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