Herzregen im Urlaub – Teil 1

Der mit Mitreisenden abgesprochene Eingangssatz lautet: Herr Buddenbohm ist aus dem Urlaub zurück, wir übernehmen die Urlaubsstaffel.

Auch in diesem Jahr sind wir wieder mit dem Reisebus unterwegs, allerdings in leicht veränderter Konstellation: Herr und Frau Novemberregen, Herr und Kind und Frau Herzbruch und Fiene der Hund. Kind Novemberregen konnte zu unserem größten Bedauern nicht mitreisen, da es eine kränkliche Katze sitten muss, und das ist insbesondere für Ona ein bisschen traurig, sie liegen gerne nebeneinander und „chillen“. Für uns und den Hund natürlich auch, aber auch hier gilt: Neues Jahr, neues Glück.

Den diesjährigen Herzregen-Sommerurlaub buchten Frau N und ich auf der Rückreise aus dem letztjährigen Sommerurlaub, und eigentlich gab es nur zwei Kritierien, nein, das ist falsch, wenn man WLAN und Ausschluss unerträglicher Hitze vor allem in den Innenräumen dazurechnet, sind es mehr, aber unsere Suchkriterien waren ein mit dem Minibus leistbarer Radius, und ein eigener Strandabschnitt an einem ernstzunehmenden Gewässer. Es gab keine Länderpräferenzen, aber über den überzeugendsten eigenen Strandabschnitt sind wir jetzt am Atlantik gelandet, das ist ein ernstzunehmendes Meer, ich bin ein Kind der Nordsee. Frankreich, Normandie, wirklich mitten in der Pampa, es gibt nichts zu tun und wenig zu erleben (nur Herr H ist plötzlich so eine Art Militarist geworden und kann von nichts anderem mehr sprechen als Landungsbrücken, ich hätte ihm heute im Supermarkt fast eine Cappy mit „D-Day“ drauf gekauft), aber das ist okay, wir haben letzten Jahr in Dänemark gelernt, dass unser Wunsch, etwas zu erleben, sehr eingeschränkt ist, wenn man gemütlich sitzt und über eine große Wiese auf den eigenen Strandabschnitt guckt. Wir kommen damit klar.

So sitzen wir also seit Sonntagabend und haben vermutlich alle ein etwas schlechtes Gewissen, dass wir noch immer keine Partie Doppelkopf gespielt haben, aber gut, wir müssen erst noch ein bisschen rausgucken, auf den eigenen Atlantik. Und bevor Sie jetzt ein wenig Neid aufkommen spüren: Das Haus an sich ist (für die Preiskategorie) eine Katastrophe, aber wir sitzen im Wintergarten und gucken raus, das lässt uns alles vergessen.

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