29.05.23

Heute war ich mit Teenager Arthur und Teenager Ona am Meer, Sie kennen sie im Zweifelsfall noch als Beebie Arthur und Beebie Ona. Und ich habe heute viel über Biologie gelernt.

Die beiden haben uns über Jahre wirklich bekloppt gemacht, ich kann gar nicht sagen, was schlimmer war, mit 1, oder mit 2, oder mit 3, ich weiß nur, dass die beiden uns wirklich bekloppt gemacht haben. Sie waren ja eventuell sogar dabei, aber ich erinnere mich an die Phase im ersten Jahr, als Ona sich nicht wickeln lassen wollte und wir deshalb bei dm auf dem Wickeltisch immer zwei Erwachsene brauchten, um die 60 cm Baby zu wickeln, und das war kompliziert, und dann weiß ich noch, dass die beiden irgendwann verstanden hatten, dass sie nur in zwei entgegengesetzte Richtungen Full Speed wegrennen müssen, um dann jeweils nur einen Endgegner zu haben, wenn man wieder eingefangen wird, und dann war die Zeit, die wirklich Jahre dauerte, in der beide nicht gehen sondern nur stehen oder rennen konnten, das war auch schlimm, weil die Mütter ja wie im Klischee-Comic am liebsten einfach im Sessel in der Buchhandlung gesessen hätten mit ihrem Kaffee, das war etwa in der gleichen Zeit, in der beide anfingen, alles zu essen, also wirklich alles, das war auch schlimm, weil sie ja auch nie im Buggy sitzen wollten, sie wollten krabbeln in der Mayerschen, und weil alle Mütter mit Kleinkindern dort waren, gab es immer irgendwelche Brezelreste oder Reiswaffelstücke auf dem Boden, und ja, es war schlimm.

Jetzt sind Beebie A und Beebie O 14, und wir haben das erreicht, was früher nur nach einer Doppelstunde Pekip möglich war: Sie wollen nur noch schlafen. Wir standen um 8 Uhr auf, dann machten sie sich fertig, dann fuhren wir los, dann schliefen sie bis am Meer, dann wachten sie auf, gingen bei 16 Grad aber voller Sonne – ich habe ein rotes Gesicht, das hatte ich wohl falsch eingeschätzt – mit dem Hund ins Meer baden, dann war ihnen kalt, sie zogen sich wieder an, und dann legten sie sich hin, es war gleichermaßen schön und schrecklich, weil es sehr stark windete und deshalb wirklich alles gesandstrahlt wurde, und dann schliefen sie, beide, das gab es früher in den Kinderwägen auch nie, sie haben nie gleichzeitig geschlafen, es war IMMER einer wach, und dann musste der Hund ganz viel weinen, weil der leider jetzt auch groß ist und nicht mehr wie früher am Hundestrand erst drei Stunden mit uns Bälle aus dem Wasser apportiert und sich dann willkürlich irgendwelchen anderen Familien anschließt und deren Hunden den Ball klaut, naja, das ist jetzt halt vorbei, jetzt sitzt sie weinend auf der Decke und möchte Ball spielen, während die Teenager schlafen und ich versuche, den Wind und den Sand und das Picknick zu managen, und dann muss man irgendwann auch schon wieder nach Hause. Müde war der Hund trotzdem, und die Teenager schliefen die gesamte Rückfahrt, inklusive 50 Minuten Stau in Hamminkeln, mit offenem Mund durch.

Das haben wir nie kommen sehen.

2 Gedanken zu „29.05.23“

  1. Teenager sind super! Im Gegensatz zu Babys können sie einen zwar totdiskutieren, aber das ist auch wieder angenehmer als nur Gebrüll.

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