Ich bin ja genau genommen sehr konservativ, ich kann bekanntlich nicht gut mit Veränderung umgehen. Entsprechend brauche ich heute alle Konzentration, mir eine Meinung zu Caren Miosga zu bilden, ich habe gar nichts gegen Frau Miosga, im Gegenteil, plus – neben den beruflichen Fähigkeiten, die ich annehme – sie hat eine wahnsinnig gute Frisur, da gucke ich deutlich lieber hin, als auf die Fönmatte von Anne Will. Herr H. war ja zeitlebens sehr verliebt in Frau Will, und als ich in San Francisco wohnte, war mein Nachbar ein Deutscher, der sich lange in Medienkreisen rumtrieb und mir dann erzählte, dass Will und Meckel ein Paar seien, und das erzählte ich dann Herrn H., und das hat er mir bis heute übel genommen. Ähnlich wie seine große Liebe für die Hauptdarstellerin von „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, da habe ich mir irgendwann mal die Mühe gemacht, zu recherchieren, wie viele Geburtstage die Dame inzwischen gefeiert hat, und dass sie folglich vermutlich nicht mehr ganz so jugendlich aussieht, wie in dem Film, sondern eher so wie meine Mutter, naja, das nahm er mir dann auch schon wieder übel.
Wie dem auch sei, ich gucke jetzt sonntags nicht mehr Anne Will, sondern Caren Miosga, und dann ist das so, ich werde mich schon daran gewöhnen. Den Einstieg mit sehr langer Bildschirmpräsenz von Friedrich Merz zu wählen, ach herrje, das ist für mich schwierig, ich bin ja kein Fan, und ich fürchte, dass ich so verloren bin, dass er jetzt machen und sagen kann, was er will, mich erreicht er nicht mehr, und solange die Leute draußen auf die Straße gehen, um gegen den drohenden Rechtsruck zu demonstrieren und Friedrich Merz sich Sorgen über den erstarkenden Linksextremismus macht, haben wir sowieso keine gemeinsamen Themen. Aber vielleicht erzählt er das heute ja mal nicht, ich lass mich überraschen.
Ich gucke dann jetzt mal Caren Miosga, stelle mir vor, wie es früher war, als Anne Will noch da war, und dann geht die Welt wahrscheinlich einfach trotzdem weiter.
Hallo,
ich oute mich als „stiller Mitleser“ seit einigen Wochen.
Respekt für Ihre Auslassungen zum Thema „Wärmepumpe“. Sehr interessant, auch für mich als Eigenheimbesitzer.
Zur weiteren Meinungsbildung zu Caren Miosga empfehle ich die entsprechende Folge der „Kurzstrecke mit Pierre M. Krause“ vom 19. Januar (ARD Mediathek).
Und: Die Darstellerin in „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ ist inzwischen auch schon gestorben …
Caren Miosga bei „Inas Nacht“ – Wer sie dann nicht liebt, lebt nicht mehr.
Ich schau diese von sich selbst besoffenen Illners, Maischbergers und Wills nicht. Dieses blasierte unterbrechen der Gäste nervt mich tödlich. Dabei halte ich Frauen grundsätzlich für das wertvolle Menschenmaterial.
Aber Caren Miosga hat am Sonntag einen echt guten Job gemacht.