19.12.22, richtig, und ich bin quasi fertig mit dem Jahr. Also fast, es gibt Hygienecontent, der noch bearbeitet werden muss, aber niemand wird mich danach fragen, ach so, doch, morgen gibt es noch zwei Termine und eine kleine Deadline, aber auch diese Punkte fallen emotional unter „nichts“, Handwerk, nette Termine, einfach zu arbeitende, schnelle Dinge, die ich so weggerödelt habe, ohne zu merken, dass ich überhaupt was mache. Mein Vater sagte ja immer: „Wozu brauche ich denn ein Hobby? Das wird ja nicht mehr Spaß machen als Arbeit“, ich fand das verrückt, aber gut, ich bin sehr nah dran. Freizeit ist viel anstrengender als Arbeit, stelle ich fest.
Ich glaube, das gab es seit 2016 nicht mehr. Ich bin mir absolut sicher, dass ich jedes Jahr bis zum 23. gearbeitet habe, dass ich in jedem Jahr mit einer riesigen To Do-Liste da saß und bei jedem Punkt, den ich durchgestrichen hatte, zwei neue draufschreiben musste. Letztes Jahr war es noch schöner, da habe ich am 24.12. bis 17.30 Uhr gearbeitet, plus alle darauffolgenden Tage minus Silvester. Das ist wie immer keine Beschwerde, ich könnte verbeamtet sein, aber ich nehme an, dass ich eher zu den Leuten gehöre, die eher an Unterbeschäftigung sterben würden als an Stress.
Entsprechend rastlos laufe ich seit zwei Stunden durch die Wohnung und überlege, was ich vergessen habe und was ich alternativ machen könnte, ich habe schon gekocht, mein Schlafzimmer aufgeräumt, das Bett gemacht (das Bett mache ich immer, wenn es ganz schlimm ist, dann möchte ich den Moment des Zubettgehens genießen, und das geht natürlich viel besser, wenn das Bett ganz ordentlich und fluffig ist). Vielleicht fällt mir noch was ein, ansonsten würde ich jetzt vielleicht langsam den Urlaub einläuten. Am 19.12., und das in dem wirtschaftlich erfolgreichsten Jahr meines, Tatsache, Lebens. Ich scheine mein eigenes Projektmanagement inzwischen so verfeinert zu haben, dass ich ständig überall Puffer habe, und das gibt mir Hoffnung für die nächsten Jahre. 2023 werde ich insgesamt einfach etwas weniger arbeiten, weil das auch mal schön ist. 40 statt 70 Stunden, soweit zumindest der Plan, und den habe ich klug geschmiedet, es ist nämlich so: Entweder werde ich einfach ein sehr schönes Jahr haben, mit 40-Stunden-Wochen und vielen Urlauben, um die letzten zwei irren Jahre abzuschütteln und wieder zu lernen, wie man Mahlzeiten abseits des Schreibtischs zu sich nimmt. Vielleicht suche ich mir ein Hobby, Bloggen oder so. Oder es passieren wie in jedem Jahr neben der geplanten Arbeit plötzlich ganz ungeplante Sachen, also nicht bei mir, sondern bei denen, für die ich arbeite, und nun gut, dann hatte ich zumindest die Aussicht auf noch mehr Urlaube, denn das hat sich in den letzten zwei Jahren sehr gut bewährt. Einfach den Stress wegurlauben. Und wo wir gerade bei Aussicht sind: Vielleicht frage ich mal, wo hier eigentlich der Hammer liegt (schlechtem Wortspiel elegant ausgewichen) und hänge bereits am 19. mein Weihnachtsgeschenk für mich selbst übers Bett.
na, dann wuensche ich ein Glueckliches und erfolgreiches Neues Jahr, so wie Sie sich es wuneschen!
Super, das Ueber-dem-Bett-Bild.
Liebe Weihnachtliche Gruesse aus New Jersey wuensche ich Ihnen und Ihrer Familie
(newjerseyoma auf Instagram)
Ruth Perras
Hui, alles zurückgewünscht!