18.04.2023

Diese Konfirmation wird langsam sehr anstrengend. Gut, eventuell wäre es nicht zwingend nötig gewesen, die gesamte Wohnung bunt anzumalen, aber bisher war das von allen Vorbereitungen noch das, was mir am besten gefallen hat. Qua Ergebnis.

Jedenfalls habe ich vermutlich schon wieder alles falsch gemacht, zum Beispiel habe ich den Teenager bereits eingekleidet. Sie erinnern sich. Weil das schon acht Jahre her ist, erinnern Sie sich allerdings vielleicht nicht mehr daran, dass ich schon mal alles falsch gemacht hatte, zur Einschulung nämlich. Damals hatte ich vor den Sommerferien Anziehsachen, wie das bei Sechsjährigen noch heißt, gekauft, dann kamen die Sommerferien und er trug sieben Wochen lang nur eine Badehose und ein T-Shirt, dann war es Mittwoch 20 Uhr, meine Schwester kam zur Einschulung am Donnerstag angereist, ich präsentierte stolz die Anziehsachen, sie guckte kritisch, wir zwangen unter Protest das Kind, sie einmal anzuziehen, und dann passte nichts mehr. Um 21 Uhr waren wir dann im Real-Vollsortimenter, dem einzigen Laden, der um 21 Uhr vielleicht noch eine Hose in 152 hat, es gab eine in Knallorange, dazu Chucks in USA-Flaggenoptik und irgendein T-Shirt, und dann wurde er halt so eingeschult. Gelernt habe ich daraus nichts.

Vor gar nicht mal so vielen Wochen habe ich ja nach einem kleinen Wachstumsschub neue Schuhe gekauft, Draußenschuhe, Hallenschuhe, und dann mit kurzer Verzögerung Konfirmationsschuhe, also Turnschuhe in etwas schöner, als das, was 14Jährige gerade tragen. Ich möchte auflösen: Der Wachstumsschub war leider noch nicht abgeschlossen, Draußenschuhe und Hallenschuhe sind jetzt also zu klein. Die Konfirmationsschuhe habe ich noch nicht wieder anprobieren lassen, und über den Anzug will ich NICHT REDEN. Ich habe noch zwei Wochen, in 1,5 Wochen werde ich ihn alles anziehen lassen, Real gibt es ja jetzt nicht mehr, aber zur allergrößten Not mache ich es dann, wie Menschen früher eingekauft haben, und fahre in die Stadt. Ein kleiner Lichtblick: Immerhin hat er jetzt die Schuhgröße seines Vaters hinter sich gelassen, die 47,5 kann er also gut auftragen. Nicht ganz sein Look, ich geb’s zu. Aber ich trage seine Draußenschuhe Größe 40 ja nun auch im Wald auf. Kinder bedeuten Opfer.

2 Gedanken zu „18.04.2023“

  1. Ein Blick in meine Zukunft 😉
    Kind hier 7 mit Schuhgröße 38/39… Wer weiß wo das endet…

  2. Ich drück die Dauen, dass es der finale Wachstumsschub war, zumindest bei den Füßen hört das eigentlich recht zeitig auf.
    Hier hatte ein ca. 12jähriger gefühlt ewig die 37/38 und dann ohne nennenswerte Zwschenschritte plötzlich 43/44. Inzwischen ist er 19 und immernoch bei 43-45 (Er hat gern bissl mehr Platz vorn, also nimmt er privat die 45, die Arbeitsschuhe wurden ihm aber in 43 angepasst.) Ich meine aber, die Jugendweihe-Anzugschuhe waren schon dieselben, die jetzt auch noch passen.
    Schultern, Rückenlänge, Beine, das sind so die Sachen, wo nichts lange passt, das nicht sowieso oversized getragen wird.

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