Ich möchte den ersten Tag im Club subsumieren unter „Ich habe sehr viel gegessen“. Das stellt insofern eine kleine Herausforderung dar, da ich heute den Taucheranzug anprobiert habe, den ich morgen und übermorgen tragen muss. Ich bin mir nicht sicher, ob ich da morgen noch reinpassen werde.
Es fing an mit Frühstück, ich frühstücke ja nicht, aber alles war recht lecker, also ging ich dreimal wieder zum Buffet, bis ich dachte, ich könne nie wieder etwas essen. Dann gingen wir zum Strand, und der war alles, was ich von einem Strand möchte, und ich muss feststellen, dass ich vorher noch nie an einem solchen war. Erstens: Er war leer. Nun gut, der Club ist ja auch leer, und ein paar Hundert Meter weiter rechts sieht man den Strandabschnitt eines anderen Etablissements, da sah es sehr anders aus. An unserem Strandabschnitt gab es keinerlei Infrastruktur, keine Liegen, keine Sonnenschirme, kein gar nichts, und somit gab es auch keine Menschen. Mehr kann ich ja nicht erleben. Darüberhinaus ist er ein sehr feiner Sandstrand, ich urlaube sonst an der Nordsee oder an der Costa Brava mit einem Strand, der mir leider nicht erlaubt, barfuß auf dem Kies zu laufen, und ich bin noch nie im Meer gewesen, ohne eine blutige Fußsohle wieder rauszutragen, weil auch der Grund im flacheren Bereich einzig aus scharfen Steinen besteht, aber gut, was man nicht alles tut, wenn man schwimmen möchte. Das Wasser war frisch, der Wind war frisch, die Luft war 21 Grad, leider bin ich dennoch am Rücken verbrannt, da ich vergessen hatte, ein drittes Mal zu sagen „Kannst du mir gleich noch den Rücken eincremen“, aber gut, ich trage jetzt grobe Wolle auf Brand, das ist dann so. Ona schnorchelte, wir schwammen ein bisschen, außer weißem Sand gab es allerdings nichts zu sehen, irgendwann gingen wir zur Tauchschule, und nach einem guten Vermittlungsversuch von Frau Klugscheißer einigten wir uns darauf, dass wir morgen früh mit dem Tauchboot in Taucheranzügen rausfahren, aber nicht tauchen, sondern schnorcheln, und übermorgen fahren wir in Taucheranzügen raus und machen einen Tauchgang. So der Plan. Dann Mittagessen, dann kurzes Probetauchen im Pool, ich wollte verhindern, dass ich 2022 wieder verrückt bin und nicht unter Wasser atmen kann, war aber nicht so, ich atmete hervorragend. Dann wieder essen, dann Theater, aber das beschrieb ich schon, und sonst alles schön. Wetter schön wegen kalt, Anlage wirklich sehr schön, keine Leute (habe die Tauchlehrerin gefragt, ob wir einfach Glück haben, oder ob wir wirklich ein so priviligiertes Urlaubsziel gewählt haben, es sind aber, so weiß ich jetzt, nur 25% der möglichen Gäste anwesend, und damit habe ich ja auch mal ein Zahl, an der ich mich zukünftig orientieren kann. Wenn nur 1/4 der erwarteten Menschen da sind, ist es für mich perfekt.
Okay, Cluburlsub hatte ich noch nie, aber ein nettes kleines Hotel in Tarajalejo (allerdings Adults only, das ist dann nix für den Teenager) dort ist der Strand nicht aus der Sahara rübergeweht, sondern früher mal schwarze Lava gewesen. Sehr speziell – aber auch menschenleer.
Mein Tip, falls noch Interesse an etwas anderem als Tauchen besteht: einen Mietwagen nehmen und in den Norden fahren, El Cotillo mit seinen drei Leuchttürmen und dem hübschen kleinen Hafen z.B. oder nach Betancuria, der ehemaligen Hauptstadt und hübschesten Stadt der Insel (und oben drüber das Denkmal der letzten beiden Könige von Fuerteventura Guise und Ayose bestaunen…
Ganz viel Spaß beim Tauchen!