Smoking makes your skin look grey, stress makes your head go bald. Und da ich ja tief im Inneren etwas eitel bin, wenngleich mit der Zeit Optik und Eitelkeit immer weiter auseinanderdivergieren, wird sich der Situation jetzt einfach angepasst. Vorbei sind die Tage des Befindlichkeitsbloggens hinter vollgestapelten Aschenbechern, jetzt kommt die Zeit des aktiven Verdrängens der Rekuperation.
Rauchstopp war ja schon am 19.07., und dass eigentlich gar nichts fehlt und stattdessen alle körperlichen, geruchlichen und das Gewissen belastende Nachteile weg sind, merke ich mir mal für die Zukunft, vielleicht ist da eine Botschaft versteckt. Kaugummis bleiben meine ständigen Begleiter, aber irgendwas muss der Mensch ja mit dem Mund machen, immer nur Reden ist anstrengend, Küssen fällt aus, Rauchen ist ungesund, also bleibt das Kaugummi. Essen ist nach wie vor beschwerlich, funktioniert jedoch im Rahmen des Sinnvollen gut, und mit abnehmendem Stress entdecke ich hier und da Appetit am Wegesrand.
Bleibt noch die Situation mit den Haaren, aber sich da jetzt aufzuregen, wäre kontraproduktiv, also habe ich mir einen fantastischen Fahrplan gemacht: 1) Ruhe bewahren, 2) Großes Blutbild beim Hausarzt, da muss ich eh hin, da ich eine Überweisung zum zigfach verschobenen MRT holen muss, dann ist das direkt auch erledigt, und dann sehen wir einfach weiter. In der Uniklinik gibt es die Haarsprechstunde, das wäre der nächste Schritt, und sollte das jetzt weiter – Obacht, schlechter Wortwitz – seine Kreise ziehen, mache ich einfach kurzen Prozess und 3), rasiere zur Abwechslung obenrum und kaufe mir eine hübsche Perücke. Das habe ich alles schon durchrecherchiert, eventuell kann ich ja doch noch einmal in meinem Leben meine Lieblingsfrisur, den glatten Bob ohne Dachshaare, tragen. Ein Silberstreif. Wie ich herausfand, heißt eine auswahlstarke Perückenmarke „Gisela Mayer“, ein mir gut gefallendes Modell heißt „Gisela Mayer Fashion Vicky“, und das finde ich so absurd komisch, dass ich das für mich sofort sehe.
Weitere Maßnahmen: Jeden Tag warm essen, jeden Tag um spätestens 18 Uhr Feierabend machen, zu allen Menschen freundlich sein (damit leider gestrichen: Besuch des Supermarktes), und wenn der Druck zu groß wird, einfach mal mit dem Hammer auf die Wiese hauen.