Erklärung der Renovierung. Teil 1.

Es gibt Menschen, die nicht gut verfolgt haben, was hier gerade passiert, und da ja auch insgesamt viel mehr passiert, als dass ich eine Wiedergabe zeitlich abbilden könnte, sind vielleicht einzelne Gesprächsstränge noch nicht aufgelöst. Daher hier jetzt noch mal im Schnelldurchlauf.

2015 habe ich eine Wohnung mit einem Bungalow im Garten und einer Einliegerwohnung gekauft. Die Hauptwohnung wurde vor Einzug (bis auf das Klo, das fiel zeitlich hintenrüber und wurde dann intrapandemisch einfach in Melodie der Armut gestrichen) kernsaniert, und da es sich um einen Altbau von 1900 handelt, habe ich damals gelernt: Machen wir uns immer auf das Allerschlimmste gefasst, im Zweifelsfall möchte man nur streichen und plötzlich muss man alles komplett abreißen. Nun gut, es sollte damals ja auch alles abgerissen werden, aber auch die paar nichttragenden Wände, die theoretisch noch in Teilen hätten stehenbleiben können, fielen irgendwann dem Vorschlaghammer zum Opfer, da der Handwerkertrupp Angst hatte vor ungesicherten Elektrorestanten in Holzständerwerk. In der Hauptwohnung also: Schlafzimmer Frau H (neu), Kinderzimmer Kind H (neu), Wohnzimmer (alles tragende Wände, also alt) , Bad (neu), Klo (alt + Melodie der Armut), offene Küche (neu), Wintergarten (alt, sehr schlecht, muss man auch mal machen, später). Ich frage das nachher ab.

Aus dem Wintergarten kommt man in den Garten, da stehen Gartenhaus und Poolhaus, Gartenhaus ist die Heimat von Rasenmäher und Co, Poolhaus war bislang die Heimat von Herrn H, der dort (30 m2 mit Bad) Schlafzimmer und Büro hatte.

Aus dem Garten oder aus dem Hausflur kommt man ins Souterrain, das vor uns als Wohnung genutzt wurde, was insgesamt schlecht vorstellbar ist, da es einen 18 m2 Tageslichtraum hat und einen 50 m2 Halbtageslichtraum plus Küche und Bad, aber alles alt und schlimm, wir hatten das mal geplant und kalkuliert, das wäre – um es wirklich zu echtem Wohnraum zu machen – eine höhere 5stellige Summe, aber dann kam erst Corona und dann das Ahrtal in Düsseldorf, und dann lief uns die ganze Kacke voll, und dann wurde noch mal überlegt. Als wir das Ding kauften, war der Plan, mit Einsetzen der Pubertät unten eine Teenagerhöhle zu machen, evtl mit Wendeltreppe ins Wohnzimmer. Nachdem das vollgelaufen war, war dann klar, dass wir das Geld nicht investieren, um dann immer im Risiko zu sein. Der große Raum sollte nur funktional gemacht werden (nach dem Ahrtal haben wir alles rausreißen müssen), vorne zum Garten kernsanieren und das Bad neu.

Und jetzt muss ich streichen, aber ich plane das als Fortsetzungsserie, gerne dran erinnern.

6 Gedanken zu „Erklärung der Renovierung. Teil 1.“

  1. Das Einzige, was ich bisher nicht verstanden habe und auch durch Ihre Erklärung hier nicht besser verstehe, ist, wo Herr H. in Zukunft wohnen wird. Es bleibt ja eigentlich nur das Souterrain, aber gleichzeitig sagen Sie, dass es nach Lage der Dinge unsinnig sei, es „zu echtem Wohnraum zu machen“. Muss ich Mitleid mit Herrn H. haben?

    • Nein, es ist alles hervorragend. Haben Sie lieber Mitleid mit mir, die Tür zum Büro ist nämlich nicht drin, und morgen ist ein Arbeitstag.
      Das Souterrain besteht aus 2 Teilen. Der eine ist der, der vollgelaufen ist und für den man absurd viel Geld in die Hand nehmen müsste, um ihn gut bewohnbar zu kriegen, um dann noch immer zu wenig Licht zu haben, also machen wir das nicht. Das ist allerdings der Teil mit Bad und Küche, das ist aber egal, es gibt ja oben Bad und Küche. Der zweite Teil ist ein 20 m2 großer Raum mit Tür zum Garten, der derzeit wieder im Rohbau ist, da wir sehr gut sind im Abreißen und sehr schlecht im Wiederaufbau. Das war aber auch eh nie geplant, dass wir das selber machen, da müssen nämlich Silikatplatten verlegt werden und Decke raus und wieder rein etc. Der Raum war ursprünglich beim Vorbesitzer immer das Kinderzimmer, und das wird der Büro-Schlafbereich von Herrn H.

  2. so wie das geschrieben ist, sind Poolhaus (Hr. H.) und Gartenhaus (in einem vorigen Post künftige Teenagerhölle Kind H. – mit schwarzem Klo und irgendwelchen Fliesenklebern) 2 verschiedene Entitäten.

    • Nein, es ist eine Entität, ein ca. 30 m2 normaler, kleiner Bungalow, der familienintern immer das Poolhaus genannt wurde, da er den Kühlschrank und das Klo für den danebenstehenden (mobilen) Pool bietet. Das ist aber jetzt die Teenagerhölle, wobei das wirklich sehr schön geworden ist. Bis auf das Bad, das verzögert sich natürlich mit dem Schön.

      • Ah – danke für die Aufklärung & gut, wenn die Teenagerhölle sehr sehr schön ist! Klingt ja noch besser als Souterrain mit Wendeltreppe..

Kommentare sind geschlossen.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner