Frau Novemberregen schreibt über unsere Zerfranstheit, und das Wort trifft es wirklich sehr gut. Es könnte ja immer alles schön sein, aber im Detail gibt es halt immer so kleine, teils wichtige, teils unwichtige Dinge, die das Leben so anstrengend machen. Und davon gibt es derzeit einfach so viele, dass die Tatsache, dass beruflich die anstrengendste Phase des Jahres angefangen hat, nämlich die, in der alle „noch IRGENDWAS GANZ SCHNELL“ machen wollen, was ist egal, und in der alle auch schon mal genau wissen wollen, was nächstes Jahr gemacht werden wird. Das ist an sich schön, führt zu schönen Zukunftsaussichten und genereller Entspanntheit, aber halt auch zu viel Arbeit, die wirklich deutlich mehr Spaß machen würde, wenn ich mich nicht noch mit 2000 Nebenbaustellen, teils wörtlich, beschäftigen müsste. Sie haben ja neulich alle sehr mitgefühlt, als die hiesige Baustellensituation täglich mehr entglitt: Das war sehr nett, und man freut sich ja auch immer, wenn Menschen mitfühlen, aber der Grad der Entspannung, wenn der Elektriker das Haus betritt und dann irgendetwas macht, um das ich mich dann nicht mehr kümmern muss, naja, bis auf die Rechnung, aber das ist nun mal so, was kauft man auch ein Haus von 1900, ist inzwischen fest in den Tag mit eingerechnet.
Warum ich mitten am Werktag blogge, muss ich eventuell noch erklären: Der neue Schreibtisch ist da. Ich sitze daran, habe alles aufgebaut, alles ist ordentlich, der Tisch ist riesig und bietet Platz für alles, was ich um mich rum brauche, jetzt fehlt nur noch ein Mauspad, wie so ein Boomer mit so einem Mauspad, und der neue Bildschirm, der morgen geliefert wird, allerdings leider an die falsche Adresse, aber was will man machen. Mit dem Bildschirm erledigt sich hoffentlich dann auch der restliche Kabelsalat, und das ist natürlich sehr gewünscht, wie sieht das denn aus?
So wurde der Tisch also heute geliefert, ich nutzte so eine Art Mittagspause, um ihn einzurichten, und jetzt kann ich mir die Hände nicht mehr bei der Arbeit eincremen, weil ich so Angst um das gute Linoleum habe, aber das ist unterm Strich auch egal, da ich es im Gegensatz zu Frau N seit April ja nicht mehr beihalte, mir ständig die Nägel zu lackieren, was eigentlich sehr schlecht ist, da ich ja den ganzen Tag auf meine Hände gucke, und in dem Fastjahr, in dem ich immer die Nägel schön hatte, hatte ich schwer das Gefühl, vor der Welle zu sein, rein zeitlich. Aber vielleicht ist das alles gar nicht schlimm. Wenn ich die Nägel nicht schön habe, muss ich auch nicht die Hände eincremen, und das schützt den Schreibtisch, und das IPad sieht auch nicht mehr so schmierig aus, wenn ich es irgendwo fototauglich drappiere.
Man kann nicht wirklich sehen, dass das iPad schmutzig ist. Der Arbeitsplatz sieht sehr hübsch aus – ich hätte Lust, dort zu arbeiten.
Danke! Für die Lüge und für das Kompliment. Ja, so ist das nämlich. Ich möchte mich freuen, an den Schreibtisch zu gehen, weil es da so hübsch ist, und praktisch, und das habe ich ganz gut geschafft.
Cool! Bin jetzt noch auf den Bildschirm gespannt, und erwarte so einen gebogenen.
Was mich irritiert ist, dass das Bild im Bild plötzlich einen Text zeigt und keine Insel mit Stuhl.
Ich möchte da bitte auch Rekursion haben.
Ja, das war nicht perfekt. Und nein, kein gebogener Schnickschnack, ich kann besser gerade. Ich habe mir das Apple Display gegönnt. Das löst das Problem, dass mein Bildschirm keine Kamera hat und mein Laptop keine Buchsen, der ist nämlich hübsch, mit guter Kamera und vielen Buchsen.
Großer Monitor plus Laptop plus iPad verstehe ich, aber wofür ist der zweite Laptop?
Ansonsten: Sehr hübsch alles! Da würde ich auch arbeiten mögen.