Dass ein Kundencall der Unternehmerinnenmutter eventuell wichtiger ist als ein Videocall mit dem Handballtrainer, kann natürlich aus unterschiedlichen Perspektiven unterschiedlich bewertet werden. Jetzt gerade jedenfalls bewertet ein Bundesligatrainer Videoszenen aus dem letzten Spiel der Mannschaft, welches ich trotz Zuschauerverbot auch sehen durfte, da ich für den Trainer gefilmt habe. Gut, dass wir dieses Video haben. Seit zwei Wochen wird etwa alle drei Tage das Video mit der Mannschaft gemeinsam geguckt, immer wieder werden die gleichen 10 Szenen analysiert, immer wieder kriegt Ona, der beide Hälften komplett durchgespielt hat und deshalb auch ausreichend Fläche für Anmerkungen bietet, an der gleichen Stelle einen lustigen Spruch, insgesamt glaube ich, nie wurde ein Mitschnitt eines Spiels so gut und exhaustiv genutzt wie dieser. Die Idee ist natürlich, den Kindern neben den 5 Zoom-Trainingseinheiten pro Woche plus 10 Kilometer Pflichtjoggen in regelmäßigen Abständen zu zeigen, wofür man das macht… So, Kai stößt gerade parallel rein und Noah macht über Mitte das Tor. Ich war lange nicht mehr so nah dran, danke Corona. Sonst kann ich ja nur auf dem Parkplatz winken.
Und dann ist ja Frau N. gestern metamorphiert, und nachdem ich erst sehr entsetzt und dann ein bisschen erstaunt war, dass ich noch nicht einmal gefragt werde, bin ich ja jetzt hochbegeistert und freue mich über all die Fragen, die Sie in ein Google Doc schreiben. Wir haben uns sogar schon Mikrofone gekauft, Frau N. macht also Ernst. Ungeklärt sind bislang noch folgende Fragen: Wie kommen wir an einen Jingle, ohne einen machen zu müssen, und wer macht die Post Production. Interessanterweise lautet die Standardantwort von Frau N. immer: „Du.“ Sie hatte ja die Idee, da trägt man schon schwer genug dran.
Jingle Bells