26.01.2024

Eine Sache, die Sie sich wahrscheinlich so nicht hätten vorstellen können, ist, dass ich heute nicht Handball gucke, es gibt kein Zeitfenster. Und ich werde auch morgen vermutlich nicht Handball nachgucken, auch da gibt es kein Zeitfenster. Und jetzt könnte ich natürlich sagen, dass ich einfach bis Sonntag digital nicht aktiv bin, aber das ist ja unrealistisch, spätestens 5 Minuten nach Abpfiff wird mich bestimmt auf irgendeinem Weg irgendeine Nachricht erreichen, die lautet „Krass, Finale!“ oder „schade, aber gut, wir haben es nicht anders erwartet, wenigstens gut gekämpft.“

Das sind zumindest die beiden Szenarien, die ich mir wünschen würde, dann gibt es natürlich noch das Szenario „Krass, dass man so einbrechen kann, na gut, dann hat man es auch nicht verdient“, aber das lassen wir mal außen vor, das wollen wir nicht herbeireden. Neulich sagte ich „Friedrich Merz“ laut, und schon teilte irgendjemand, dem ich folge, irgendwas mit Friedrich Merz, das war nicht schön, ich habe daraus gelernt.

Jedenfalls habe ich bereits heute morgen um 10 zwei indische Linsen-Kokossuppen und eine Gulaschsuppe gekocht, dann obenrum Business Casual, untenrum Schlafanzug in einen Videocall, der dann gar nicht 30 Minuten dauerte, sondern etwa 100, das war aber sehr gut, ich bin nämlich mit einem neuen Job da rausgekommen, von dem ich extrem begeistert bin. Dann schnell duschen, mit dem Kind in den Pflanzenladen, es fehlte noch etwas für ein Geschenk – das ist ja der große Vorteil, wenn eine Person im Haushalt Pflanzen züchtet, man hat immer ein sehr persönliches Geschenk -, dann Baguettes kaufen, ich überlege gerade, wie da wohl die richtige Vorgehensweise ist, wenn nach einem Einschub in Gedankenstrichen ein Komma kommen müsste, naja, und jetzt kommt Besuch.

Morgen früh reist meine Schwester an, dann gehen wir – halten Sie sich fest – ZUR DEMO, wie sich das gehört, die gesamte Straße geht zur Demo, und leider fährt ja die Scheiß S-Bahn nicht, mit der wir in 11 Minuten am DGB Haus gewesen wären, also wird einfach ein gesamter Straßenzug versuchen, mit der U-Bahn inkl. Umsteigen zum DGB Haus zu kommen, good luck with that, es ist nämlich so, dass eventuell nicht nur wir in diese Bahn wollen, es wurde zum Beispiel auch das Handballspiel, das eigentlich auf morgen verlegt werden sollte, noch mal umverlegt, weil alle Spieler und alle Eltern leider nicht gekommen wären, ist ja Demo. Jedenfalls, langer Rede, kurzer Sinn: Alle Düsseldorfer und Ratinger, die ich kenne und die ich in der letzten Woche gesprochen habe, gehen morgen zur Demo, es wird also voll, alle bis auf meine Mutter, bitte sehen Sie davon ab, vorzuschlagen, dass wir doch so einen Krankentransport buchen könnten, dann könne sie auch mit, Oma bleibt zuhause und feiert anschließend mit uns den Geburtstag nach. So wird das alles sein. Und jetzt muss ich Haare fönen.

4 Gedanken zu „26.01.2024“

  1. Erfahrung aus Bremen, alle ÖPNV Verbindungen zum Demo-Ort am letzten Sonntag wg. Überfüllung aus den Randbezirken nicht mehr mitfahrbar, gut wenn frau fussläufig wohnt 👍

    • Oder Fahrrad 🙂 Dabei hatte ich schon Pipi in den Augen, weil alle Haltestellen so voll waren. Ab dem Stern waren dann irgendwie alle unterwegs zu Demo…

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