23.05.2022

Man braucht ja Projekte, und als eine Person, die immer auf der Suche nach etwas ist, was sie tun kann, war ich heute mittag leider erfolglos – ich suchte Eier, damit ich dem Kind, das heute schulfrei hatte, Kaiserschmarren machen kann, naja, und mir natürlich – und dann fand ich keine Eier im Kühlschrank, also konnte ich keinen Kaiserschmarren machen und plante ein Gartenhaus.

Und das kam so. Am Wochenende hatten wir ja Besuch von Freunden, die zwar rein theoretisch arbeiten, aber sehr praktisch veranlagt sind, und die führten wir durch das gesamte Anwesen und erläuterten unser Dilemma, welches ja so aussah, dass ich eigentlich für sehr viel Geld das Souterrain 2020 neu bauen wollte, mit Auskoffern und all den Sachen, die schon rein vom Wort her gar nicht zu mir passen. Dann sollte das alles sehr schön und sehr heile und für so einen Teenager bewohnbar sein, eventuell hätte noch jemand ein Loch in das Wohnzimmer gesägt und eine Wendeltreppe nach unten gebaut, und tja, schon hätte man einen Ort, wo man Teenager aufbewahren kann und damit alle zukünftigen Probleme des Zusammenlebens gelöst. Dann kam aber erst Corona, was dazu führte, dass ich als Selbständige erst mal nicht kernsanieren wollte und nur das Klo in Melodie der Armut strich, und dann war das eigentlich so gut wie überstanden, also beruflich, und dann kam unsere Düsseldorfer Variante vom Ahrtal, alles lief voll, alles musste rausgerissen werden, alles schimmelte, alles war ganz, ganz super. Es ist nämlich so: Ich hätte einen sehr umfangreichen Kredit aufgenommen, um sehr umfangreich zu sanieren, unter der Prämisse, dass nicht plötzlich alles voll Brackwasser läuft, dann wäre das aber doch passiert, die Versicherung hätte nett gelächelt und „leider keine Elementarschäden“ gerufen und dann wäre alles zunichte gewesen. So haben wir ja noch gar nichts gemacht, außer so gut wie entkernt zwangsläufig, aber wie hieß es am Wochenende: „Mach hier doch einen Keller rein und stell dir ein Büro in den Garten.“

Und das ist der Anfang eines neuen Kapitels. Ich starte bei der Wahl hier, das wird sich aber eventuell unterwegs noch ändern.

"Escape Pod"
Escape Pod, the perfect pod

14 Gedanken zu „23.05.2022“

    • Ja, aber es muss eine große Rochade passieren, da Ona etwas mehr Raum/Distanz braucht. Eigentlich sollte er ins Souterrain, aber vielleicht geht da einfach der Rasenmäher hin. Und nach wie vor fehlt dann halt ein Raum. Nicht zwingend Platz. Aber Tür.

    • Ja, das ist auch schön. Lustigerweise kommen eine ganze Menge guter Tiny Offices aus den Niederlanden, dem Tiny Land.

    • Ich brauche keine Tardis, bei mir ist es ja ordentlich. (BÄÄÄÄM.) Ich brauche einen Raum und eine Tür und ein paar Meter zwischen mir und den Leuten, die Fragen haben wie „darf ich Handy“ oder „haben wir eigentlich noch Nudeln“, möchte dafür aber nicht bis Oberkassel fahren. Ich brauche eine Zwischenlösung zwischen Tardis und echtem Büro.

    • Das echte Büro ist ja auf der anderen Rheinseite, das ist mir zu weit weg mit 13 😉 Und das Zuhausebüro ist tatsächlich am Esstisch im Wohnzimmer, aber nach 2,5 Jahren hab ich da keine Lust mehr drauf. Also wir haben nix mehr zum Rotieren in der Hinterhand.

  1. „Organichideout“ ist ein tolles Wort. Fängt japanisch anmutend an (organichi) und hört englisch auf (-out). Zum besseren Verständnis würde ich es dennoch getrennt schreiben, das heißt doch Organic Hideout, oder?

    • Ich habe sehr lange über das Wort nachgedacht und kam auch zu dem Entschluss.

  2. Oh, das ist ja entzückend. Jetzt tut es mir fast Leid, dass ich eigentlich schon zu viele Büros in diesem Haus habe (also das, das eigentlich mein Büro ist, und das, das ich seit als Zwischenlösung nutze) …

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