14.01.2023

Der halbe Januar ist schon fast rum, und ich habe eigentlich noch überhaupt gar nichts gemacht. Also wirklich, oder, wie Menschen wie mein Kind an der Stelle sagen, literally. Auch heute morgen wachte ich auf und war höchst gespannt, ob die Grippe jetzt weg ist, um dann festzustellen, dass alles noch vollumfassend da ist, ich bin es so leid. Kreislauf komplett weg, Husten, Halsweh, keinerlei Antrieb für gar nichts, und wahrscheinlich ist irgendetwas Altes weg, dafür ist etwas Neues da, mein linkes Ohr geht nämlich zu, ich höre links nur noch, wenn ich den Kopf in eine sehr unnatürlich wirkende Position bewege, aber gut, ich hab ja zwei Ohren. Insgesamt bleibt da nicht viel zu tun, als weiter ACC zu nehmen, IBU habe ich heute erstmals gelassen, ich möchte ja nicht die Leber zu sehr strapazieren, wobei man da natürlich gegenhalten könnte, dass ich ja gerade Dryanuary mache, ungeplant, aber von einer Verfassung, in der ich mit irgendwem auf irgendwas ein Gläschen Sekt trinken möchte, bin ich so weit entfernt wie nie zuvor. Die etwa 60jährige Sprechstundenhilfe sagte bei unserem zweiten Arztbesuch am Donnerstag, dass ich bitte nicht unterschätzen möge, dass ich keine 20 mehr bin, da liegt man schon mal länger. Ich verarbeite diese Botschaft noch. Ich dachte ja immer, Älterwerden merkt man vor allem im Rücken, ich dann natürlich noch im Nacken (ich lernte in der Doktorarbeit einer ehemaligen slowakischen Kollegin, dass das slowakische Wort für ‚Nacken‘ krk lautet, in meinem Fall eine echte Onomatopoesie), und durchtanzte Nächte holt man wochenlang hinterher schlaftechnisch nach, auch wenn man gar nichts getrunken hat, ist man unfassbar verkatert. Auf all diese Dinge habe ich mein Leben ja eingestellt, ich möchte jetzt nicht auch noch zwei Wochen Grippe haben. Kann ich aber natürlich auch nie mehr, da ich ja im Herbst ganz vorne in der Schlange für die Grippeimpfung stehen werde, zumal die ansässige Apotheke jetzt im Vorbeigehen impft, das ist mal eine Folge der Pandemie, die ich sehr zu schätzen weiß, das ist nämlich viel einfacher in den Tag zu planen als ein Praxisbesuch, und ich gehe ja grundsätzlich nur dann zu Ärzt:innen, wenn es sich gar nicht verhindern lässt, aus jüngeren Jahren erinnere ich mich zu gut daran, dass ich immer mit einem kerngesunden Kleinkind zur U-Untersuchung ging und nach einer Stunde auf dem Fußboden der Kinderpraxis ein Kind mit Magen-Darm wieder mit nach Hause nahm, das braucht ja auch kein Mensch.

Morgen kommt der Energieberater, dann kann ich vielleicht mal wieder über irgendetwas anderes schreiben als diese ewigen Befindlichkeitsthemen, ich sage ja gerne „Ich profiliere mich nicht gern durch Leid“, das ist momentan aber schwer zu halten. (Immerhin: 4 Stunden gearbeitet und morgen kann ich abgeben. Das ist ja schon mal was. Und gleich spielt Deutschland.)

3 Gedanken zu „14.01.2023“

  1. Der HSV-Handballmannschaftsorthopäde sagte neulich zu meiner Kalkschulter, die unfassbar schmerzte: Alter und Geschlecht stimmt. Ich knabbere noch. Ansonsten: Stell en Sie sich bitte aufmind. 3 Wochen ein, mit einer Influenza ist nicht zu spaßen Natürlich meine herzlichsten Besserungswünsche weiterhin!

  2. Ich frag mich, ob die (kroatische) Insel Krk dann sinngemäß „Nackeninsel“ heißt… und wie es zu der Benamung kam.
    Zumindest vermute ich, dass slowakisch und kroatisch als slawische Sprachen relativ ähnlich sind.

Kommentare sind geschlossen.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner