08.11.2022

Kurz erschrocken, ist ja schon November. Ein Monat, der normalerweise überschattet ist vom Geburtstag von Frau N, dieses Jahr ist der November vermutlich strukturiert in Vorarbeiten-wegen-Urlaubsreise, Urlaubsreise, Nacharbeiten-wegen-Urlaubsreise. Heute wäre eigentlich die dritte Phase angebrochen, allerdings war mir nach dem Aufwachen nicht so, also sagte ich alle Termine ab und beschloss, dass ich das, was ich eigentlich in der Mittagspause geplant hatte, um viel Freude in mein Leben zu bringen, einfach ganztägig plane, nämlich die Anschaffung eines neuen Bildschirms. Ich gehe ja sehr ungern 2022 noch aus dem Haus, um Waren zu bekommen, dass ich Lebensmittel noch im Laden kaufe und das immer, liegt in erster Linie daran, dass wir es 13 Jahre nach dem initialen Gedanken, künftig unsere Ernährung mittels eines Wochenplans zu steuern, bislang noch nicht umgesetzt haben. Ich meine mich zu erinnern, dass ich einst eine kleine Tafel kaufte, die dann an der Küchentür hing, wir schrieben für eine Woche alle Mahlzeiten darauf, die wir essen würden, und dann haben wir das gekocht, und dann hing die Tafel mit den Gerichten ein halbes Jahr, und dann hängte ich sie in den Keller, da sie einerseits wirklich nicht so hübsch war, und ich möchte ja keine Dinge mehr haben, die mir nicht gefallen, und außerdem sprach sie allein durch das Hängen permanent eine Aufforderung aus, und ich mache ja nichts auf Kommando.

Was wollte ich sagen? Ach ja. Der Bildschirm. Der Bildschirm an sich wäre nicht zwingend nötig gewesen, also nicht dieser, was zwingend nötig war, um mehr Komfort bei der täglichen Arbeit zu genießen, war ein größerer Bildschirm. Seit vielen Jahren arbeite ich mit zwei Bildschirmen, in der Regel gelöst durch Laptop links neben Monitor. Dann kann die Exceltabelle auf der einen Seite sein, das, was ich über die Exceltabelle schreiben muss, auf der anderen. Nun werde ich jedoch alt, und es fällt mir zunehmend schwerer, auf dem kleinen Laptopdisplay zu sehen, was ich sehen muss. Natürlich kann ich einfach die Ansicht vergrößern, dann muss ich aber die ganze Zeit mausen, weil ich ja in der Regel sowohl irgendein Datum (Singular von Daten) in Spalte A und eines in Spalte Y sehen muss, und dann muss ich alles verschieben, alternativ ist die Ansicht klein, dann muss ich raten, und inhaltlich eignet sich ein großer Teil meiner Arbeit nicht zum Raten. Außerdem ist das Bewegen des Mauspfeils vom Bildschirm auf den Laptop immer mit einem minimalen Ruckeln verbunden, und wenn ich immer mausen muss, ruckelt es ja von morgens bis abends, und dann ist alles schlecht. Außerdem wollte ich eine Kameralösung, die besser ist, als die jetzige. 2020 habe ich mal eine günstige Kamera gekauft, die ich am Bildschirm festmachen konnte, daran störte mich exakt alles. Sie wackelte, sie war nicht gut, sie hatte ein weiteres Kabel, keinesfalls möchte ich noch ein weiteres Kabel. Also habe ich sie wieder abmontiert und in die Schublade gelegt, wo sie qualitativ hingehört, und weiter die Laptopkamera benutzt. Das bedeutet aber in der Praxis, dass ich immer die Arbeitskonfiguration umbauen muss, denn da, wo der Laptop morgens steht, steht er schlecht, wenn ich in eine Kamera sprechen möchte, also muss ich ihn woanders hinstellen, dann steht er vor dem Bildschirm, und das stört mich alles maßlos. Drittens hatte ich neulich aus der Not geboren festgestellt, dass ich zwei Programme nebeneinander vollbilden kann, das ist natürlich gut, ich kann also sowohl eine Exceltabelle auf dem Bildschirm haben als auch das, worein ich Dinge über die Exceltabelle schreibe, das ist an sich sehr gut, aber der Bildschirm war zu klein, um das komfortabel zu gestalten, denn so hatte ich zwar das Ruckeln beim Mausen umgangen, aber insgesamt war der Sichtbereich zu klein, um mit alten Augen, ach, ich werde redundant.

Also hatte ich vor drei Wochen einen Bildschirm gekauft und bezahlt, etwas günstiger als beim Apfel selber. Dann gab es den nicht, dann kam das Geld zurück, dann habe ich den noch einmal bestellt, dann kam er wieder nicht, und dann habe ich vermutet, dass ich mich vielleicht noch mal mit anderen Themen im Leben beschäftigen sollte, ich kann mich nicht vollzeit um Bildschirmmanagement kümmern. Zum Vollpreis einfach beim Hersteller bestellen hatte ich noch ausgeschlossen. Dennoch war ich nicht begeistert, denn ich hatte ja alte Augen und eine falsche Kamera, und meine gesamte Existenz basiert darauf, dass ich diese beiden Dinge benutze, aber dann doch gerne auch komfortabel und im laufenden Jahr noch abschreibbar. Nach dem Aufstehen sah ich micht heute also nicht arbeiten, eher mein Leben komfortabler und schöner machen, und was ich eigentlich sagen wollte: Ich bin in einen Laden gefahren und habe einen Bildschirm gekauft, 100 Euro günstiger als beim Hersteller. Dann habe ich ihn ausgepackt und sofort waren all meine Spezialprobleme gelöst. Ist auch schön.

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