08.08.2022 (mit Nupsi und Frosch)

Jetzt ist schon wieder alles vorbei. Fuerteventura, Venedig, so viel Urlaub, so viel Vorfreude, und jetzt: Wäsche. Aber gut. Immerhin hatten Frau N und ich eventuell ein bisschen Trennungsschmerz vom Konzept Urlaub, also haben wir soeben einfach direkt den nächsten Urlaub, also für uns ja sogar den übernächsten, für mich persönlich den überübernächsten mindestens, gebucht. Sie erinnern sich, ich wollte jetzt all die Urlaube der ersten 45 Jahre, die ich nicht angetreten bin, nachholen.

Das Hitzetrauma sitzt tief, so tief, dass wir von unserem vor zwei Tagen geschmiedeten ursprünglichen Plan verwerfen mussten (Anforderung: Haus am Wasser, gerne vielleicht auch einfach nur ein See, dafür, erhöhte Komplexität, mit eigenem Zugang zum See/Meer, ohne das eigene Terrain verlassen zu müssen, dazu eine vernünftige Küche, da ich in der Verteilung der Aufgaben freiwillig das Kochen übernommen habe, ich koche ja privat seit 2021 nicht mehr, weil ich nicht genau weiß, wann ich das zeitlich machen sollte, also koche ich gerne im Urlaub, und wenn man irgendwo am Arsch der Welt ist, muss man halt zuhause essen, dann noch zwei Tische, an denen man gut Doppelkopf spielen kann, und als hard constraint: mindestens vier abgeschlossene Schlafzimmer, wir möchten niemanden auf einer Couch im Wohnzimmer liegen haben, gerne übrigens mehr Schlafzimmer, wir schlafen alle gern allein. Schön wäre auch, wenn man mehr als ein Bad hat, der Gedanke, für irgendeine Aktivität erst sechs oder sieben Leute durch eine Dusche schleusen zu müssen, ist natürlich grauenhaft).

Irgendjemand hatte dann die Idee, man könne ja in die Bretagne fahren, wir waren ja vor ein paar Jahren in der Bretagne, und ich weiß, dass das nicht repräsentativ ist, aber das Schönste an dem Urlaub war für mich, dass wir zwei Tage früher nach Hause fahren konnten. Die Häuser, die wir fanden, überzeugten uns allerdings nicht vollumfänglich, und so stellten wir die Suche erst wieder ein, dann suchten wir aus Versehen irgendwo in Sachsen-Anhalt, da gab es dann Seen, von denen wir allerdings auf den Fotos nicht gut erkennen konnten, ob die vielleicht bereits gekippt sind, da will man dann ja auch nicht baden, selbst dann nicht, wenn es einen Steg im Garten gibt, und dann fand Frau N so ein Haus, aus dem man in der Spree schwimmen konnte, aber da sah man *sehr* gut auf dem Foto, dass man da nicht schwimmen möchte, und dann gab es irgendwann plötzlich dieses Haus direkt am Strand mit Steg und allergrößtem Maße an Annehmlichkeiten und Aussicht auf der dänischen Insel Fyn, naja, und dann haben wir das jetzt gebucht. Herz des Hauses ist ein Gazebo , rundum Glas, darin steht ein runder Tisch, sehr gut, dann kann niemand in die Karten gucken, und dann können alle immer alles machen, was sie wollen, Herr H möchte radfahren, für Kind H gibt es im Haus Netze für Krabben- und Garnelenfischerei, Frau H und Frau N machen einfach das, worauf sie zu gegebener Zeit Lust haben, und zur Not sitzen wir einfach in dem Glasgazebo und gucken uns das eigene Meer an, das stelle ich mir ja bei jedem Wetter hervorragend vor. Wenn alle am gleichen Ort sind, spielen wir Doppelkopf.

Der kleine Hund darf auch mit, Körbchen und eigenes Meer, das wird toll. Was wir übrigens eben bei der Heimkehr feststellten: Grumpy Kater Oskar hat in unserer Abwesenheit mit Fiene im Kinderzimmer gewohnt. Sie war tagsüber immer bei den Nachbarn, wollte aber lieber nachts in Onas Bett schlafen, und zum ersten Mal, seit wir hier wohnen, war der Kater im Kinderzimmer. Alles voller Schlafhaare. Wie so Tiere, die sich mögen.

Und noch der Nachtrag: Nupsi/Frosch.