01.01.2023 – Happy New Year!

Ich liege im Schlafanzug auf dem Sofa und habe Endgeräte um mich rum, neben mir liegt mein Kind und hat Endgeräte um sich rum, daneben liegt Herr H, ohne Endgerät, er ist ja nicht so einer. Familie N haben wir soeben verabschiedet und ich hatte das dringende Bedürfnis, noch ein wenig zu liegen, es war doch etwas wenig Schlaf, also habe ich eine alte Tradition meiner Familie wieder aufleben lassen und gucke irgendwas auf Skiern. Eigentlich wollte ich Skispringen gucken, aber eventuell sind wir einfach zu spät, ich lasse mich überraschen. Eine andere Tradition meiner Familie habe ich gestern ungemerkt beerdigt. Zum ersten Mal in 46 Jahren habe ich an Silvester nicht Dinner for One geguckt, na gut, hat auch nicht wirklich gefehlt. Oh. Jetzt Schnitt nach Garmisch, jetzt beginnt das Skispringen, wie perfekt ich unseren kollektiven Schwächeanfall getimed habe.

2022 war ein sehr gutes Jahr, wir hatten das gestern besprochen, 2023 wird ein noch besseres Jahr, im Moment stehen die Zeichen sehr gut, jetzt muss es einfach nur noch kurz durchlebt werden, am besten einfach ohne Komplikationen. Anders als in all den letzten Jahren, die ich immer mit kleinem Heuli um 0.01 Uhr begonnen habe, habe ich dieses Jahr zwar mit Frau N geschrien, Schreien befreit und wir haben da eine schöne kleine Tradition entwickelt, aber das war’s dann auch schon. Auch neu 2023: Es gibt echte Vorsätze. Der alte Neujahrsvorsatz meines Kollegen, zo min mogelijk huilen, zo vaak mogelijk klaarkomen, gilt natürlich weiter, aber für 2023 sind noch kleine Einzelvorsätze hinzugekommen, die eigentlich nur ein Startdatum brauchten, also sinnvolle Dinge, nicht so etwas wie „Crosstrainer kaufen“.

  1. Kein Zucker mehr. Jonathan und ich lassen den Zucker wieder weg, insgesamt kam zumindest ich zu dem Ergebnis, dass er mir nicht gut tut. Mit Beginn des ersten Lockdowns hatte ich im März 2020 beschlossen, mich zucker- und weißmehlfrei zu ernähren, und zu meinem großen Erstaunen ging das ganz problemlos. Etwa 2 Wochen war ich abends kurz unglücklich, weil ich gerne ein bisschen Zeitung gelesen hätte mit ein bisschen Schokolade dabei, dann war das durch, und dann aß ich bis Februar 2022 einfach keinen Zucker mehr. Nichts fehlte. An zwei Stellen musste ich substituieren: im Kaffee und im Softdrink, aber damit war ich auch dann schon versorgt. Als ich zwei Jahre später wieder Schokolade probierte, fand ich die absurd süß, nachvollziehbar, was interessanterweise nicht wieder zurückkam, war die gefühlte Abhängigkeit. Ich esse nach wie vor sehr wenig Schokolade, es interessiert mich einfach nicht. Ich habe von dem Niederegger-Adventskalender bis heute 2 Türchen gegessen, nicht, weil ich mich nicht sehr über den Kalender gefreut habe, sondern weil ich keine Lust habe. Ähnlich auf Wangerooge: Pralinen und Plätzchen mitgebracht, im Inselmarkt noch nachgekauft, weil Sachen so schön aussahen, nichts davon gegessen, jetzt steht alles in der Küche, und alles, was ich möchte, ist eine Orange. Nichtsdestotrotz konnte ich seit Februar zwei Dinge beobachten: Selbst wenn ich wenig Zucker esse, nehme ich 5 Kilo zu, das finde ich unerfreulich. Und ich habe seit Längerem die leise Vermutung, dass Kristallzucker in irgendeinem Zusammenhang mit Migräne steht, also bei mir. Ich habe natürlich sehr selten Migräne, ich habe allerdings nachvollzogen, dass ich häufig direkt vor dem Einsetzen Kristallzucker gegessen habe, neulich waren es leicht gezuckerte sehr saure Orangen. Das Gute ist ja: Ich vermisse ja nix, wer keine Schokolade isst, ist anschließend sicher nicht mangelernährt, und wenn der Zucker Auslöser für Migräne ist, ist das ja super, wenn nicht, ist auch okay. Jonathan hatte, nachdem ich im Februar wieder eingestiegen bin, für sich entschieden, auch mal keinen Zucker essen zu wollen, und hat das bis Anfang Dezember auch durchgezogen, Kindergeburtstag und alles. Nun ist er momentan sehr dürr, dürrer, als er jemals war, allerdings sah sein Vater in dem Alter genau gleich aus, und zweitens – lassen Sie es mich so formulieren – an zu sparsamer Ernährung liegt das sicherlich nicht, die Mengen, die er über den Tag verteilt so isst, sollten alle Stoffe, die so ein wachsender Körper benötigt, in vielfacher Ausführung beinhalten, da mache ich mir keine Sorgen. Also, noch mal zusammengefasst: Ab heute keinen Zucker mehr.
  2. In der Woche kein Alkohol. Auch einfach, ich hatte ja vier Wochen vor Weihnachten Abstinenz eingeführt, danach festgestellt, dass ich eigentlich recht wenig Lust auf Alkohol habe, und ähnlich wie mit dem Zucker muss man sich dann ja nicht zwingen. Ich habe mein Sekt-mit-O-Feierabendritual ja sehr liebgewonnen, werde das aber in 2023 nur an Tagen weiterführen, an denen ich am nächsten Tag nicht arbeiten muss. Das strukturiert ganz schön, und der Freufaktor verlagert sich von „ich muss heute nicht mehr arbeiten“ hin zu „ich muss morgen nicht arbeiten“, das ist ja eigentlich auch das viel größere Ereignis.
  3. Fleischkonsum einschränken. Hatten wir auch schon besprochen. Hier bin ich das Nadelöhr, ich esse sehr gerne gutes Fleisch, alle anderen nicht, ich esse aber auch sehr gerne ganz viele andere Sachen, mein Hauptproblem derzeit ist, dass ich weniger wirklich autarke, tolle vegetarische Gerichte im Kopf parat habe, als das mit Fleisch der Fall ist. Also habe ich auf Wangerooge Rezepte zusammengesucht von vollwertigen und schönen Gerichten, ich möchte nämlich nicht Kartoffeln mit Erbsen einfach ohne Würstchen essen (übrigens auch nicht mit), ich bin auch selten zufrieden mit einem grünen Salat als Hauptmahlzeit, das finde ich zu beilagig, und auf keinen Fall möchte ich irgendwelche Soja-Ersatzprodukte essen, ich brauchte einfach eine große Menge an Gerichten, die in sich einfach zufriedenstellend sind. Nun wäre das für mich alleine ja eigentlich sehr einfach: Kürbis ist in meinem Kopf quasi Steak, Pilze sind quasi Schweinemedaillons, aber nun essen hier ja 3, und da sind die anderen nicht so bei. Aber gut. Ich habe im ersten Anlauf etwa 30 Rezepte zusammengesucht, die ich schön finde, ohne Gewürzgurke oder stückige Tomate, manche mit Pilz und Kürbis, wenn man das nie mehr essen möchte, kann sich ja auch jeder was eigenes kochen, und damit starten wir ab heute in unser Transitionsmodell: Montag, Mittwoch, Freitag fleischlos, wenn das gut klappt und wir ausreichend viele schöne Gerichte haben, in Schritt 2, hoffentlich in Q2, auf wochentags fleischlos. Und dann ist ja schon mal viel erreicht. Zu fleischlos zählt übrigens auch Aufschnitt, was aber auch komplett problemlos ist, wir sind eine Käsefamilie.
  4. Gemeinsam wegfahren. Urlaube sind eigentlich kein Vorsatz, ist ja alles schon fix, aber trotzdem etwas, was unser Jahr gut strukturieren wird. Ostern Mosel mit allen Hs, Fiene, meinen Schwestern, deren Familien und Mutter, eventuell auch Hase, dann im Juni Djerba mit Ona zum Tauchen, Juli Insel Fünen mit Familie N und Fiene, August Konfettifiesta mit allen Hs in Morella (Spanien), die ist alle 6 Jahre und wir sind dort familiär verwurzelt, also fahren wir dorthin, bei der nächsten ist Ona 20, das ist dann wohl, naja, anders, Herbstferien wäre noch ein zu füllender Slot für einen kurzen Urlaub, vielleicht muss ich aber auch mal zuhause Sachen regeln, und unterurlaubt werde ich im Oktober nicht sein, im November fahre ich mit Frau N dann nach Wien, und am 26. Dezember wieder Wangerooge. Work hard, travel harder. Aber das Modell funktionierte dieses Jahr sehr gut: Ich habe im normalen Tagesgeschäft häufig wenig Zeit für die Familie, 2022 konnte man mich immer am Schreibtisch besuchen, dafür haben Ona und ich uns halt überlegt, Quality Time einzuschieben, wann immer es geht, und damit ich dann nicht denke, ich könnte ja am arbeitsfreien Tag mal richtig schön irgendwas aufräumen oder regeln, fahren wir zusammen weg und machen es uns schön.
  5. Letzte Möbel ergänzen. Eine einzige Schwachstelle in der Wohnungseinrichtung fehlt noch, die muss 2023 noch ausgetauscht werden, und dann ist alles fertig: Stühle am Esstisch. Ausgesucht sind sie schon, allerdings habe ich 2022 so viele Möbel ausgetauscht, dass ich irgendwann dachte, dass ich vielleicht verrückt geworden sei. Man muss dazu sagen, dass dies zu großen Teilen Möbel aus meinem Studium waren, so gesehen war das okay. Ein zweites Möbel, das mich stört, das ich aber noch nicht ersetzen kann, weil ich es nicht übers Herz bringe, ist mein Flötotto Bett. Es ist zu breit, ich brauche keine 1,60 mehr, mein Kind ist groß und möchte nicht mehr bei mir schlafen, ich liege auch nie mittig, ich liege auf der rechten Matratze, also schlafe ich eigentlich auch 80 cm, und da wäre ja noch viel Luft nach oben. Und wenn das Bett 20 cm schmaler wäre, würde es viel perfekter ins Schlafzimmer passen, ich könnte trotz Nachttisch daneben alle Schranktüren öffnen, das wäre zwar überhaupt nicht nötig und ich habe den Nachttisch ja so gebaut, dass er auf Rollen an zwei Stellen gut steht, je nach Bedarf, aber long story short: so wie es jetzt ist, ist es noch nicht perfekt, aber für meine Begriffe sehr nah dran, die Frage ist nur: Wer würde denn ein Flötotto Bett ersetzen durch ein Nichtflötotto Bett? Andererseits hätte ich dann das sehr entspannende Gefühl, dass ich alles fertig habe und nie mehr ein Nicht-Verbrauchsprodukt kaufen müsste. Also theoretisch. Denn all die Dinge, die ich angeschafft habe, sollen mit mir alt werden, ich möchte die nicht mehr ersetzen und muss das hoffentlich auch nicht mehr.

Nun ja, und das war es auch schon für dieses Jahr. Das klingt alles recht einfach, wenn die einzelnen Punkte mit einer gewissen Konsequenz umgesetzt werden, sind sie eigentlich auch alle Killefitt, nichts, wovor man Respekt haben müsste. Die größte Herausforderung wird die Einschränkung des Fleischkonsums, aber ich konstruiere das in meinem Kopf einfach etwas anders: Ich werde in diesem Jahr endlich wieder ein bisschen Zeit haben, um zu kochen, und montags, mittwochs und freitags werde ich neue Rezepte ausprobieren. Und zack, hab ich schon wieder Lust darauf. Wenn Sie übrigens ganz fantastische Leuchtturmrezepte haben, von denen Sie denken, dass ich die unbedingt kennen sollte, dann scheuen Sie sich nicht, die hier zu teilen. Ich habe alle Ottolenghi-Bücher, da brauche ich nur eine Seitenzahl, sonst gerne Link oder kurze Beschreibung.

Und jetzt wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr, dass Sie entweder gar keine Vorsätze haben, oder Sie die gut umgesetzt kriegen, und – und das ist das wichtigste – dass 2023 einfach ein sehr gutes Jahr wird. Zumindest im Kleinen.

19 Gedanken zu „01.01.2023 – Happy New Year!“

  1. Aus dem Zeitmagazin: „BLUMENKOHL NAPOLI
    Von Elisabeth Raether  
    Eigentlich hätte ich Lust gehabt, den Blumenkohl, den ich in meinem Kühlschrank fand, mit möglichst vielen Kalorien zu überbacken. Ich dachte an Butter, Sahne, Käse; alles, was die Kuh hergibt. Aber dann stieß ich auf dieses Rezept, das sich Pasta e cavolfiore alla napoletana nennt, eine Blumenkohl-Pasta aus Neapel. War mir gar nicht klar, dass in Neapel überhaupt Blumenkohl gegessen wird, aber doch, und zwar auf eine ganz besondere Art und Weise: Der Blumenkohl wird zusammen mit der Pasta gekocht wie ein Risotto, also alles in einem Topf. So wird der Blumenkohl cremig, sämig, weich, mild, als wäre er selbst aus Sahne. Ich kann nicht genau erklären, wie sich diese wundersame Wandlung vollzieht, aber in der italienischen Küche lautet die Antwort meistens: It’s the Nudelkochwasser, stupid!
    Pasta mit Blumenkohl
    Zutaten für 2 Personen: Olivenöl, 2 Knoblauchzehen, ½ Blumenkohl (ungefähr 250 g), Salz, 400 ml Wasser, 150 g gemischte kurze Pasta (zum Beispiel Fusilli, Orzo und Filini), 30 g Parmesan (oder mehr, je nach Geschmack), schwarzer Pfeffer, 1 TL Butter
    Den Boden eines Topfs mit Olivenöl bedecken, Knoblauchzehen schälen und darin einen Augenblick lang erhitzen. Knoblauch entfernen. Den halben Blumenkohlkopf inklusive Strunk in schmale Streifen schneiden – es ist nicht schlimm, wenn er dabei zerfällt. Blumenkohl ins heiße Öl geben, salzen und kurz andünsten. Er sollte nicht braun werden. Dann ungefähr 400 ml Wasser dazugeben. Aufkochen und bei mittlerer Hitze ungefähr 15 Minuten lang garen, bis er weich ist. Den Blumenkohl grob pürieren, nicht so, dass die Masse glatt wird, sondern so, dass einige Röschen erhalten bleiben. Nun gibt man die Pasta hinzu – am besten schmeckt es, wenn sie verschiedene Formen hat, die ungefähr dieselbe Garzeit brauchen. Das Ganze auf mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Pasta gar ist. Wie bei einem Risotto gießt man noch Flüssigkeit hinzu, in diesem Fall Wasser, sobald die Masse ansetzt, aber die Pasta noch nicht gar ist. Zum Schluss fügt man den fein geriebenen Parmesan hinzu, sehr viel schwarzen Pfeffer und ein bisschen Butter.“
    Ein Lieblingsrezept bei uns. Die Nudeln brauchen allerdings locker die doppelte Garzeit.

  2. ein schnelles Kichererbsencurry
     
    Vorbereitung
    5 Minuten
    Koch/Back-Zeit
    15 Minuten
    gesamt
    20 Minuten
     
    Satt werden davon: 3-4
    Zutaten
    * 1 TL Kokosöl (oder anderes Öl)
    * 2 mittelgroße Zwiebeln
    * 3 Möhren
    * 1 daumengroßes Stück Ingwer
    * 1 Dose gehackte Tomaten
    * Salz, Pfeffer
    * 1 Dose Kichererbsen (400 g)
    * 2 Knoblauchzehen
    * 2 TL Currypulver
    * 1 TL Garam Masala
    * ¼ TL Cumin (Kreuzkümmel)
    * 1 Dose Kokosmilch
    * Reis
    So geht’s
    1. Zunächst die Zwiebeln in kleine Stücke schneiden. Die Möhren putzen und halbieren und dann in Scheiben schneiden. Den Knoblauch und den geschälten Ingwer grob hacken.
    2. Das Öl in einem Wok erhitzen und Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch kurz anbraten. Die Möhren auch mit dazu geben und leicht anrösten. Dann die Tomaten aus der Dose mit dazu geben und alles bei mittlerer Hitze etwa 10 min köcheln lassen, mit Salz und Pfeffer grob abschmecken.
    3. Inzwischen den Reis aufsetzten und nach Packungsanleitung zubereiten.
    4. Die Kichererbsen abtropfen und kurz in einem Sieb durch spülen. Dann mit den Gewürzen  in den Wok geben und umrühren. Die Kokosmilch einrühren und alles noch für ein paar Minuten köcheln lassen, bis alles schön durchgezogen und auch etwas angedickt ist.
    5. Mit dem Reis servieren. Lecker und hübsch ist auch frischer Koriander dazu. Den hab ich aber leider so selten da! Und ein Klecks Joghurt passt auch immer.

  3. Cremige Polenta mit Pilzen

    Für vier bis sechs Personen, laut Times. (140 g Polenta für 3 große Portionen)
    100 g Polenta und 500 ml Flüssigkeit reichen dicke für 2!!!!!!!!!!!! (Ina)

    https://cooking.nytimes.com/recipes/1016084-creamy-polenta-with-mushrooms

    15 g getrocknete Steinpilze mit
    120 ml kochendem Wasser überbrühen und 20 Minuten rumstehen lassen. Danach trockentupfen und grob hacken, das Pilzwasser aufheben.
    475 ml Milch (2 cups) und
    1070 ml Wasser (4 1/2 cups) zum Kochen bringen. Hier bin ich schon ausgestiegen: Bei mir waren es für eine Portion ca. 70 g Polenta auf ca. 350 ml Wasser-Milch-Gemisch.
    1 TL Salz einrühren. Oder mehr, ganz wie’s euch schmeckt. Ich habe vorsichtig gesalzen, weil noch ne Menge salziger Kram kommt; hat gepasst.
    280 g (1 3/4 cups) Polenta einrühren, am besten mit einem Schneebesen, damit nichts klumpt. Rühren, bis die Masse eindickt, die Hitze stark reduzieren und weitere 30, 40 Minuten kochen. So lange wie eure Polenta halt braucht. Ab und zu umrühren, notfalls Flüssigkeit nachgießen, damit alles schön umrührbar bleibt. Das war der entscheidende Tipp, damit meine Polenta endlich mal geklappt hat: Flüssigkeit nachgießen!
    Wenn alles so ist, wie ihr das haben wollt, noch
    4 EL Butter und
    1 EL frisch geriebenen Parmesan einrühren. Warmhalten.
    In einer Pfanne bei großer Hitze
    2 EL Butter schmelzen und
    1 Knoblauchzehe, fein gehackt, ziemlich kurz anbraten. Sie soll nicht braun werden, das dauert keine 30 Sekunden. Nun die Steinpilze dazugeben sowie
    230 g frische Pilze, bei mir Champignons, in feine Scheiben geschnitten, und
    1 TL frisch gezupfter Thymian. Alles für ein paar Minuten anbräunen lassen, dann mit ungefähr der Hälfte des Pilzwassers ablöschen und auf die Hälfte einkochen lassen. (Ich hatte kein Pilzwasser, bei mir war’s nur Wasser, Gemüsebrühe wollte ich nicht. Ging auch, wobei ich ahne, dass das Pilzwasser noch viel Geschmackstiefe mitbringt.)
    Die Hitze runterschalten und
    3 EL Butter in die Pfanne geben sowie
    1 EL Sojasauce,
    1 EL Olivenöl und
    1 EL Sahne. Alles kurz eindicken lassen und vom Herd nehmen. Mit frischem schwarzem Pfeffer würzen. Polenta auf eventuell vorgewärmte Teller geben, Pilze darüber und sofort servieren. Das muss man mir ja nie sagen.
    Ich fand den Schlotz herrlich cremig und überraschend vielschichtig, wo ich mich auf eine reine Umami-Bombe eingestellt hatte (Parmesan, Sojasauce). Genau die beiden Zutaten schmeckt man überhaupt nicht raus, es ist alles ein einziger weicher Genuss, bei dem ich schlicht nicht sagen konnte, was ich eigentlich gerade schmecke. Außer: lecker.

  4. Was ich gerne koche:
    https://www.eat-this.org/suesskartoffel-erdnuss-eintopf-mit-linsen-und-kichererbsen/
    Ich nehme oft Kuhjoghurt und Kürbis, wenn keine Süsskartoffeln da sind.
    https://www.eat-this.org/kuerbis-chili-mit-braunen-linsen-und-pumpkin-spice/
    https://serayi.com/recipe/kleine-pide-schiffchen-mit-tomaten-walnusspaste-spinat-oder-schmelzkaese-vegan/

    Brokkoli, Möhren, Pilze, Zucchini, Paprika, Räuchertofu (wer mag) in den Wok, mit Sojasoße ablöschen, viel scharfe rot Chilipaste und etwas Kokosmilch. Reis. Fertig.

    Kategorie Kochen für Freund*innen:
    https://www.eat-this.org/pilzgulasch-a-la-bourguignonne/
    Mit Rote Bete statt Möhren besonders gut. Und Knödel sind auch toll.

  5. Oh, von den Rezepten werde ich auch welche ausprobieren!
    Was bei meinem fleischfressenden Teenager anstandslos funktioniert ist Bolognese mit roten Linsen statt Hackfleisch. Habe leider kein präzises Rezept – Tomatensoße mit Suppengrün drin kochen und rote Linsen reinwerfen. Nicht an Knoblauch und Zwiebeln sparen, kochen bis die Linsen weich sind. Zu Spaghetti oder als Lasagne.

  6. Als Inspiration empfehle ich wärmstens alle Kochbücher von Hetty Mckinnon, wunderbar abwechlsungsreiche, vegetarische Küche mit asiatischem Twist. Meine Entdeckung – und neue Liebe – 2022!

    • Hab mir gleich eins gekauft. Kennt ihr eurobuch.com? Ist ne Metasuchmaschine für (gebrauchte) Bücher, habs für die Hälfte bekommen (inklusive Porto aus GB). From Asia with love.

  7. *Kartoffelbraten*

    Exakte Mengenangaben waren dem Schöpfer dieser Kreation (meinem Privatkoch) nicht zu entlocken…

    Wir brauchen für den Braten:

    7 mittelgroße Kartoffeln
    1 große oder auch 2-3 kleinere Möhren
    1 Zwiebel
    etwas Lauch
    2 Eier
    Butter
    Semmelbrösel
    Salz, Pfeffer, Muskat
    geriebenen Käse, z. B. Emmentaler oder Greyezer

    und für die Sauce:

    Frischkäse (wir hatten Pfefferbuko)
    Sahne (Milch geht sicher auch)
    Gewürze nach Geschmack
    • Ofen vorheizen (vermutlich auf 200°)
    • 5 Kartoffeln schälen, kochen, mit etwas Butter stampfen
    • Masse würzen
    • Möhre(n) raspeln, Zwiebeln würfeln, Lauch in feine Streifen schneiden
    • Gemüse in Butter andünsten und dann unter die Kartoffelmasse heben
    • 2 rohe Kartoffeln raspeln und unter die Masse heben
    • die Masse abkühlen lassen
    • die abgekühlte Masse mit zwei Eiern vermengen, so daß ein Teig entsteht
    • die Hälfte des Teiges zu einem länglichen, flachen Laib formen (am besten direkt auf dem Backblech (Backpapier unterlegen)
    • in der Mitte des Laibes den geriebenen Käse verteilen
    • den Rest des Teiges darüber legen und vorsichtig zu einem schönen Laib formen
    • ab in den Ofen damit
    • Butter schmelzen und Semmelbrösel darin leicht anbraten
    • wenn der Braten leicht braun ist (mit Zeitangaben hat der kreative Koch es auch nicht so), die Butter-Semmelbröselmasse darauf verteilen (nicht zu dick)
    • weiter backen, bis der Braten appetitlich braun ist
    • für die Sauce Sahne kochen und Frischkäse einrühren – Mengenverteilung so, daß die Konsistenz gefällt; nach Belieben würzen
    • den Braten in Scheiben servieren, vorher noch etwas frische gehackte Petersilie drüberstreuen

    Die Menge sollte für 3 – 4 Personen reichen, je nachdem, ob noch eine Beilage dazu gereicht wird.

  8. Und noch mein Lieblingsessen – das hat er aus Österreich mitgebracht.

    *Kaspressknödelsuppe*

    Zutaten:
    4 Semmeln (für die piefke: brötchen)
    2 Eier
    250 ml Milch
    200 g würziger Käse (wir mischen drei Sorten)
    2 Erdäpfel (gekocht) (für die piefke: kartoffeln)
    1 Zwiebel
    Salz
    Pfeffer (aus der Mühle)
    Muskatnuss (gerieben)
    Öl
    Petersilie

    Brühe

    Zubereitung:

    Die Brötchen würfeln, Milch mit Eiern verquirlen und über die Würfel gießen. Anziehen lassen.

    Die Zwiebel fein schneiden, in etwas heißem Öl hell anschwitzen und vom Herd nehmen. Die gekochten Kartoffeln grob reiben, den Käse in kleine Würfel schneiden. Nun die Brötchenmasse mit angerösteter Zwiebel, Kartoffeln und Käse gut vermischen.

    Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Mein Koch macht gerne noch Petersilie rein. Mit leicht angefeuchteten Händen aus der Masse Knödel formen (Anmerkung der Testesserin: sie erinnern eher an dickere Reibekuchen als an das, was ich unter „Knödel“ kenne, aber egal).

    In einer Pfanne ausreichend viel Öl erhitzen und die Kaspressknödel darin rundum goldgelb backen. Herausheben, mit Küchenrolle abtupfen und auf vorgewärmten Tellern anrichten.

    Wir essen die Kasspressknödel in kräftiger Rinderbrühe, weil er Gemüsebrühe nicht mag und ich mit Rinderbrühe leben kann (solange kein Fleisch drin ist). Eine gute Gemüsebrühe geht aber auch. Oder mit Feldsalat ohne Suppe.

    Die Menge reicht für uns beide zwei bis drei Tage, ja nach Appetit.

  9. Diese zwei Ottolenghis habe ich bis jetzt am häufigsten gekocht

    Ottolenghi – Genussvoll vegetarisch S. 231 – Zitronen-Auberginen Risotto, mein allerliebstes Risotto – die eine Aubergine röste ich nicht so aufwändig, sondern lege sie in Backofen, wenn ich sowieso am backen bin
    Ottolenghi – Flavour S. 152 Curry Kokos Dal mit (gefüllten Auberginenröllchen) schmeckt auch ohne die sehr zeitaufwendigen Röllchen, oder die Zutaten dafür einfach zu einem Pfannengericht verarbeiten,

  10. Die „[Land] vegetarisch“-Bücher von Katharina Seiser + Coautoren (https://www.esskultur.at/produkt-kategorie/buch/) kann ich sehr empfehlen. Ich besitze „Österreich vegetarisch“, weil ich halt die Österreichische Küche liebe, und es ist mein meistbenutztes Kochbuch, und da hat bisher alles funktioniert, ohne die Anweisungen zu hinterfragen. Wenn man andere Landesküchen präferiert, sind bestimmt auch die anderen Bücher super (einzelne Rezepte hatte ich im Internet gefunden und ausprobiert bzw. bei Freunden im Kochbücherregal gefunden).

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