So, jetzt ist also Sturm. Im Moment ist erst mal Regen, aber Schule ist schon mal abgesagt, und das finde ich faszinierend, denn ich hätte ja erst mal erwartet, dass der Sturm vom Distanzunterricht nicht abhalten würde, aber auf die Idee ist die Schule scheinbar nicht gekommen. Mir ist das egal, mein Kind kommt gut klar, auch vollkommen ohne ein Arbeitsblatt, aber in der Sache ist es einfach faszinierend, dass nach 24 Monaten Pandemie nicht nur immer noch keine Luftfilter angeschlossen sind – wir hatten ja in Düsseldorf das interessante Phänomen, dass Luftfilter zwar beschafft und geliefert wurden, dann aber nicht angeschlossen, solange das Verfahren nicht ordnungsgemäß abgeschlossen ist, und ich bin nicht auf dem neuesten Stand, das letzte Mal hatte ich mich 12 Monate nach der Lieferung darüber informiert, da waren die Geräte noch nicht angeschlossen und jetzt habe ich das Interesse verloren, geht ja um nix, was soll’s – nein, nach 24 Monaten Pandemie und der Dauersituation, dass Distanzunterricht ja kontinuierlich für die infizierten Kinder angeboten werden muss, letzte Woche waren das über 80, wie ich einer Schulmail entnahm, kommt immer noch niemand auf den Gedanken, dass Schule nicht gleich Präsenz ist, und dass es theoretisch denkbar wäre, die Kinder zu schützen, zum Beispiel vor umfallenden Bäumen, und gleichzeitig irgendeinen schulischen Mehrwert zu bieten. Videounterricht, ein schickes PDF Arbeitsblatt, die Aufgabe, eine ganz gefährliche Turnübung im Wohnzimmer zu lernen, you name it, die Möglichkeiten sind grenzenlos. Ich zum Beispiel hätte es schön gefunden, wenn man irgendeine interessante Aufgabe mit auf den Weg gegeben hätte. Irgendwas zum Knobeln. Vielleicht eine kleine Recherchearbeit. Das können die ja schon, sind ja nicht mehr klein. Aber nein. Morgen wird mein Kind mit dem Nachbarskind Lego spielen, was bauen, und das würde sein Großvater super finden, irgendwer muss ja die Firma weiterführen, und früh übt sich.