So, der erste Teil des Italienerlebnisses ist vorbei, und ich bin mir, wie ich hier so im Zug sitze mit einem blauen T-Shirt mit einem riesigen Kaffeefleck drauf und einer schwarzen Jeans, einer Kombination, die mir nur passieren kann, wenn ich 30 Sekunden vor Abflug entscheide, doch weniger Hosen und dafür ein Kleid einzupacken und dann eine blaue Hose auspacke, zwei blaue T-Shirts aber nicht auspacke, passieren kann. Wo war ich? Ach ja. Ich bin mir nicht sicher, ob ich gleich die Transition von Wanderurlauberin hin zu gutriechender Museumstouristin reibungslos hinkriege, aber im Rahmen der Bemühung habe ich mir schon mal die Firenzecard App runtergeladen. Gleich bringen wir die Koffer zum Hotel, nebenan ist die Apotheke, wegen der ich überhaupt in Florenz bin (die offizielle Lesart wird sein ?Ach, ich wollte immer schon mal in die Uffizien?, gelogen übrigens, nicht meine Epoche), dann werde ich schon einmal ein wenig Patchouli auf den Kaffeefleck sprühen, irgendwo einen Kaffee trinken, und dann ist die eigentliche Frage nur noch: Welches zweite Parfum wird sie kaufen? Ist die Selbsteinschätzung realistisch, dass man natürlich nach Florenz fahren kann, ohne Schuhe zu kaufen, wenn man keine Schuhe mehr braucht? und Wir lange hält sie es in dem blauen Shirt mit dem Kaffeefleck aus?, auch alles ganz andere Fragestellungen, als in den letzten drei Tagen.