Wenn Herzbruch eine Reise nach Spanien tut, hat sich in den letzten 12 Jahren ja gezeigt, dass es immer Transportprobleme gibt. Autos gehen kaputt, weil man vor ein Wildschwein gefahren ist, Autos gehen kaputt, weil man im Starkregen die Türen offen stehen lässt und anschließend die gesamte Elektrik im A*** ist, Autoschlüssel gehen kaputt, weil man mit ihnen ins Meer geht und dann die Elektrik vom Schlüssel kaputt ist, and so forth. Dieses Mal war ja die Anreise aus unterschiedlichen Gründen beschwerlich: Jonathan und ich konnten nicht fliegen, weil es regnete, und Herr H fuhr 24 Stunden in einem Reisebus, in dem es nach Käsefüßen roch.
Und eigentlich war ja an dieser Stelle dann der Moment, an dem alles wieder gut werden sollte: Wir brechen morgens in Morella auf, fahren nach Barcelona, verbringen dort noch den Tag, um kurz vor 8 fliegen Ona und ich nach Hause, und dann steigt Herr H zwei Stunden später in einen Reisebus nach Genf, naja, er wird schon wissen, was er tut.
Jedenfalls war dann gestern Tio Andreas‘ Neffe Sören, der ebenfalls zur Konfettifiesta angereist und Teil unserer erweiterten Reisegruppe war, plötzlich malade, und zwar so, dass er mit Schüttelfrost und Husten im Bett bleiben musste. Nach dem letzten gemeinsamen Abendessen lagen wir dann irgendwann morgens um 2 im Bett, und dann begann ich zu husten. Wir schliefen, und heute morgen hatte ich dann Husten und Halsweh. Und dann ging alles sehr schnell. Auch Herr H fühlte sich etwas malade, was allerdings auch an den Rotweinflaschen hätte liegen können, die gestern Abend noch von diversen Herren geleert wurden, er ist nicht so im Training. Dann ein kurzer Entscheidungsbaum, der schnell endete mit „24 Stunden mit Infekt noch ungeklärter Art (Tests waren beide negativ, ich war aber bei der letzten Runde erst drei Tage nach PCR-Bestätigung überhaupt mal im Schnelltest positiv) in einem Reisebus mit 80 Menschen sitzen“ versus „2 Stunden mit FFP3-Maske in einem Flugzeug mit 150 Leuten sitzen“, da die Variante, in der Herr H einfach noch etwas alleine da bleibt und sich auskuriert aufgrund der kompletten Unverfügbarkeit medizinischer Notfallversorgung vor Ort – das nächste Krankenhaus ist 60 Minuten Autofahrt entfernt – direkt ausschied, naja, egal, dann schnell einen Flug gesucht, unserer war leider ausgebucht, dann einen anderen, deutlich komplizierteren gebucht, der teurer war als Onas und meine Hin- und Rückflüge zusammen, und dann mit recht viel Eile aufgebrochen, nach Barcelona gefahren, Herrn H verabschiedet, und jetzt dürfen wir noch 4 Stunden warten. Aber immerhin gibt es WLAN.
Nächstes Jahr ist ja der Plan, dass wir zwei Wochen mit dem eigenen Auto anreisen. Das wäre dann ein sehr guter Moment, um endlich mit der Transportkomplikation-Tradition zu brechen.
Ach, Mist, das alles. Gute Besserung an alle Maladen.
War denn die Konfettifiesta wenigstens gut?
ich wollte ja auch nicht fliegen und Barcelona besuchen, also bin ich hin sehr bequem über zwei Tage verteilt mit dem Zug angereist. 21h in Paris sind auch sehr schön. Das selbe Retour fiel aus wegen Generalstreik in Frankreich und ich bin högscht kompliziert und mit einer Nacht im Flughafenhotel Brüssel (wie eine Anfängerin ohne Ersatzwäsche) zurückgeflogen. ich habe mir die Busvariante nicht zugetraut, würde es beim nächsten Mal in Erwägung ziehen.
Gute Besserung, Familie Herzbruch