Ja, so ist das zuhause halt. Praktischerweise hat das Universum dieses Wetter gemacht, bei dem die Wäsche nicht trocknet, aber gut, waschen wir halt nur sporadisch und ziehen das Erlebnis ein wenig in die Länge, man will ja auch was davon haben.
Gestern gingen wir alle sehr früh schlafen, Reisen ermattet ja sehr. Heute morgen musste der arme Teenager – und an der Stelle meine ich das sogar ernst – früh aufstehen und sechs Stunden ins Handballcamp, ich kann nach gestern noch nicht mal gerade stehen, dann schnell essen und schlafen, und um 18 Uhr zum regulären Training. Mal gucken, ob er für morgen früh einen Liegendtransport in die Halle anfragt. Ich musste heute auch liegen, aber das war öffentlich und dennoch freiwillig. Öffentliches Liegen in einem Schaufenster an der Königsallee, ich hatte nicht erwartet, dass ich das mal mache, aber es ließ sich auch nicht abwenden. Es ist nämlich so: Ich brauche ein neues Bett. Aus zwei Gründen: Mein jetziges Bett ist zu breit, der Nachttisch auf Rollen passt daneben, okay, aber ich kann dann nichts mehr öffnen, Schubladen zum Beispiel. Darüberhinaus habe ich im jetzigen Bett zwei Matratzen, und das finde ich ungemütlich. Seit vielen Jahren schon weiß ich, dass ich ein 20 cm schmaleres Bett besitzen möchte irgendwann, entsprechend kaufte ich die restlichen Schlafzimmermöbel, und dann sträubte ich mich noch ein wenig. Einerseits, weil ich mich von meinem Bett nicht gut trennen kann, es ist ein 40 Jahre altes Flötotto, das aber seine besten Jahre vor meinen letzten 6 Umzügen gesehen hatte. Die Sprungrahmen hatte ich vor 8 Jahren mal ersetzt, die Matratzen seitdem schon zweimal, aber ich bin ja rückengeplagt, und insgesamt haben wir uns auseinandergelebt, ich schlafe nicht mehr gut in dem Bett. Wovon ich wirklich träumte, war ein 1,40 Boxspring Bett, ein ganz hohes, in das ich einfach reinrollen kann, und wenn ich wieder rausrolle, stehe ich direkt. Das fände ich schön. Allerdings habe ich zwei Jahre in den USA erleben dürfen, wie es sich auf so einem richtig schlechten Boxspring schläft, so durchgenudelt, und ich sag’s ehrlich: Das gibt mein Körper nicht mehr her. Also lange nachdenken und ein Nicht-Wegwerfprodukt suchen, das ist ja leider in dieser Welt immer viel schwieriger, als etwas zu finden, was man schnell wieder ersetzt. 1,40 ist auch die perfekte Größe, da ich ja bevorzugt alleine schlafe, aber kein Kind mehr bin. Wenn ich mal nicht alleine schlafe, dann ist 1,40 auch gut, dann ist maximaler Abstand nicht notwendig. Zum Schlafen ja, aber ich schlafe halt bevorzugt allein.
Die Marke, auf deren Kissen ich meine drei Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule recht erfolgreich bette, produziert auch Matratzen und sogar Boxspring Betten, aber da kann ich mit 80 noch mal drüber nachdenken, dann gefallen die mir vielleicht, im Alter wird man geschmacklich milde, stelle ich an meiner Mutter fest. Ich fand jedoch auf der Webseite vom Laden nebenan (ich hab mal auf der Straße gearbeitet, deshalb kannte ich erstaunlich viele Bettenherstellernamen) etwas, was mich optisch mehr ansprach, und wie das so meine Art ist, las, recherchierte und konfigurierte ich wochenlang, im Urlaub hatte ich dann auch ein für meinen Rücken eher schlechtes Bett, und inspiriert davon ging ich also heute mit der von mir ausgesuchten Konfiguration in den Laden, lag erst auf Kombination 1, dann auf 2, dann auf 3, welche ich mir nämlich vorher gedacht hatte, nur um dann zu wissen, dass ich theoretisch alles richtig überlegt hatte und ja, es ist so bequem, wie ich es mir vorgestellt habe. Dazu sei gesagt: Bequem heißt bei Betten für mich, dass ich auf einem Holzbrett mit Bezug schlafe, das finde ich gut. Ich ließ mir also sehr ausführlich im Beratungstermin erklären, dass ich jetzt zwei Härtegrade zu hart bin für die Logik hinter den Matratzen, aber am Ende zählt ja die Psychologie, also muss man dann das kaufen, worauf man am gemütlichsten liegt. Bei mir also zwei Härtegrade zu hart.
Jetzt also noch acht Wochen warten, und dann beginnt der Lebensabschnitt, in dem ich wirklich gut schlafe. Die neuen Schränke und Wandfarben haben schon sehr viel guten Einfluss gehabt, jetzt noch eine seniorenfreundliche Einstiegshöhe mit Holzmatratze, und dann werde ich für immer gut schlafen, das wird großartig. Und wenn das Bett dann auch wieder 40 Jahre hält, dann ist es ja fast geschafft.
Das ist spannend — hier ist auch gerade der Erwerb eines neuen Betts in Arbeit. Auch ich konnte mich von meinem ersten eigenen Bett lange nicht trennen und zögerte das Ganze demzufolge jahrelang hinaus, obwohl das für Singlefrau mit Katze erworbene 1,40 Bett 🙂 für Ehepaar mit Katze doch eher unterdimensioniert ist (die Katze nimmt trotz vergleichsweise geringer Größe signifikanten Platz ein). Allerdings ist uns nun unerwartet ein Gästezimmer zugewachsen, ich kann also das Bett behalten und ggf. mit Katze dorthin umziehen, falls das Ehegespons beispielsweise erkältet ist.
Handelt es sich bei der Kissen-Matratzen-Boxspringbetten-Marke um Riposana? Mit denen arbeitet unser Bettenbauer auf Wunsch matratzentechnisch zusammen, ich habe mich aber hinsichtlich der Matratzenqualität noch nicht schlaugemacht.
Ich habe Ihnen auf dieser Plattform von diesem Irren geantwortet.
Mein Mann und ich schlafen seit 26 Jahren auf 1,40 m Breite unter einer Decke, auch mal mit Husten, Schnupfen oder Corona. Das letztere hat mich verschont, aber bei Bronchitis bin ich immer gleich dabei.
Sie erinnern mich an meine Oma mütterlicherseits. Die konnte im Alter nurnoch in einem Bett schlafen, in das sie ein Holzbrett gelegt hatte (unter die recht dünne Matratze). So alt sind Sie noch nicht, aber ich kann das mit dem Brett nachvollziehen.