11.09.2023

Heute mache ich etwas, was hier ein absolutes Novum ist: Ich blogge im Auftrag. Bleiben Sie dran für ausführliche Informationen zu komischem Parfum und dreifarbigen Oxford-Schnürern, gespickt mit tollen Affiliate Links.

Ach nein, das mache ich nicht. Ich blogge heute im Auftrag von Herrn H., er hat eine wichtige Botschaft, die er teilen wollte, und da ich nicht zuhören wollte und es auch nicht weiter besprechen, so war vor 17 Jahren unsere interne Abmachung, habe ich angeboten, dass er jetzt einfach die Information mit mir teilen könne, ich schriebe sie dann ins Internet. Meine eigentliche Hoffnung war, dass das nicht auf Gegenliebe stößt, Herr H ist kein Mensch, der das Internet schätzt, aber in diesem Fall macht er eine einmalige Ausnahme.

Thematisch sind wir natürlich wo? Richtig, Fußball, sonst hätte ich mich vielleicht ja doch interessiert. Hansi Flick musste weg, fand er also, ich war nicht interessiert, dann war Hansi Flick weg, das interessierte mich dann auch nicht, und dann telefonierte er mit seiner Tante. Ob die sich interessierte, kann ich gar nicht sagen, er saß telefonierend im Nebenraum und ich hörte ihn lange Monologe über überbezahlte Geldsäcke halten, und dann hörte ich aktiv wieder weg, und dann, Stunden später, standen wir gemeinsam in der Küche, und er sagte: „Ich hab das mit Anne besprochen mit der Fußballnationalmannschaft.“ Ich nickte ermunternd, sprach ein Lob aus und wollte dann wieder über den Hund sprechen und die Frage, warum er sein Rinderohr mit Haar und Muschel nicht gegessen hat, das hat es nämlich noch nie gegeben, und dann antwortete Herr H. mit weiteren Fußballinformationen. Dazu muss man wissen, dass seine Tante die Nachbarin von, moment, blätter, such, Marco Reus ist. Es ist jedenfalls so:

Marco Reus hat einen Gärtner (Anwesen sehr groß, wenn ich mich recht erinnere auch schlecht einsehbar), und der kommt jeden Tag. Und eine Haushaltshilfe, die kommt auch jeden Tag. Und früher – jetzt erinnere ich mich nicht mehr an das Jahr, eventuell war ich noch nicht geboren – wohnte Ottmar Hitzfeld zwei Straßen weiter, und der ist immer viel zu schnell durch das Wohngebiet gefahren, also so richtig asozial schnell.

Das ist alles, was ich heute über Fußball gelernt habe. Ich habe noch gefragt, was Ottmar Hitzfeld denn für ein Auto gefahren ist, das hatte er aber nicht erfragt, würde die Information allerdings gerne nachliefern. Er tippt jedoch auf Sportwagen. Und jetzt, wo ich noch schnell ergoogelt habe, mit wie vielen T man Ottmar schreibt, habe ich die letzte Frage: Was für ein alberner Name ist denn bitte Ottmar?