Im Rahmen der Genesung heute vom Bett aufs Sofa gewechselt, dort konnte ich dann dabei zusehen, wie andere Menschen Weihnachten wieder wegräumten. Der eigentliche Plan war natürlich, Weihnachten gestern in den Keller zu räumen, allerdings verfing er sich ja in der Aufgabe, die Gewürze in den Keller zu räumen, fein säuberlich getrennt nach Restmüll und Verpackung, also musste heute umgeplant werden, ich persönlich bin ja schon seit dem 27.12. fertig mit Weihnachten, und das war letztes Jahr, aber jetzt ist alles gut, alles wurde verpackt, dieses Jahr wurde sogar im großen Stil aussortiert und thematisch sortiert, damit wir nächstes Jahr nicht wieder 10 Kartons aus dem Keller holen müssen, um aus jedem ein Element rauszuholen und am Ende zu denken „Wo sind eigentlich die Lichterketten“, das wird uns also nie mehr passieren, das ist sehr erfreulich. Alles, was aussortiert wurde, geht wie immer zur Diakonie und wird von dort aus hoffentlich noch weitere viele Weihnachten erleben dürfen.
Dann erwähnten sowohl Herr Buddenbohm als auch Frau Novemberregen das Thema Reisen 2024 angesprochen, und jetzt habe ich Vorfreude und noch weitere Ideen, aber vielleicht muss man erst einmal die Entwicklungen rundum Heizung und Sanierung ein bisschen abwarten, bevor man Abwesenheitszeiten verursacht, die dann wieder zu Engpässen führen könnten.
Ostern fahren wir vermutlich wieder mit meiner gesamten Familie an die Mosel, dort kann meine Mutter allen ihren verbliebenen Blutsverwandten wieder ihre Wochenplanung erklären (Donnerstags immer Erotik), und insgesamt ist das für alle Beteiligten eine sehr gute Konstellation, da immer genug Töchter in der Nähe sind, dass man sich mal mit dem Bepusseln abwechseln kann.
Im Sommer machen wir dieses Jahr erstmals etwas Neues. Seit einigen Jahren hatten wir uns ja angewöhnt, in den Sommerferien zweimal in Urlaub zu fahren, zu Beginn und gegen Ende der Schulferien. Das löste mein Problem, dass ich eigentlich immer direkt nach der Zeugnisvergabe losfahren möchte, andererseits man dann nach Hause kommt und noch monatelang Schulfrei hat, ohne einen guten Plan. Vorfreude ist dann ja auch kein Thema mehr, und für uns ist die Vorfreude häufig viel schöner, als der Urlaub. Seit 2020 sind Ona und ich immer einmal allein mit dem Flugzeug verreist, meist etwa eine Woche lang, in Clubs, Sie erinnern sich mit einem gewissen Schaudern, und einmal mit Herrn H, zweimal zusätzlich mit Familie N. Letztes Jahr war jedoch der Cluburlaub so schrecklich und der Familienurlaub so schön, dass ich für mich beschlossen hatte, dass mein Clubbedürfnis vorerst gestillt ist, und dann checkte Herr H, ob er vielleicht seinen Sommerurlaub auch splitten könnte, und dann buchten wir erstmals zwei größere Familienurlaube. Einen an die Costa Brava, in das Dorf, in das wir seit 2012 regelmäßig fahren, und dieses Jahr werden wir erstmals hoffentlich ein Haus gemietet haben, das all unsere Wünsche erfüllt, Meerblick und eigener Pool auf der Terrasse. Wir sind dann zum fünften Mal dort, jeder einzelner Urlaub war in einem anderen Stadium finanzieller Möglichkeiten, wir begannen mit einem kleinen Appartement, arbeiteten uns hoch zur eigenen Doppelhaushälfte mit Meerblick (das Dorf hat eine Schranke und einen Privatstrand, den wir auch täglich nutzen, aber in der Regel sind wir ganz oben auf dem Berg, dann muss man mit dem Auto runter und wieder rauf, das macht man nicht mal eben zwischendurch), und dann saßen wir so lange glücklich mit einem Glas Wein im Garten in unserer Doppelhaushälfte und guckten aufs Meer, bis eines Abends um 22 Uhr Leute in der anderen Hälfte hinter der Hecke noch mal in ihren Pool sprangen, und dann waren wir sehr neidisch. Erst beim übernächsten Urlaub konnten wir ein Haus mit eigenem Pool buchen, welches ins Budget passte, als wir anreisten, stellten wir fest, dass der Pool zwar im eigenen Garten war, der eigene Garten aber nicht wirklich am Haus war, das war dann mittelperfekt, und dann suchte ich weiter, bis ich das perfekte Haus gefunden hatte, klein, voller Meerblick, oben im Berg, eigener Pool auf der Terrasse, direkt am Wohnzimmer, mit gemütlichen Liegen, und das war natürlich immer bereits weg, wenn wir es buchen wollten, also buchte ich in weiser Voraussicht einfach im Mai 2023 und zack, frei, also reisen wir da hin, zwei Wochen lang, 1.400 Kilometer mit dem E-Auto, wir sind sehr gespannt. Auch mit schnelltankenden Autos war die Fahrt immer eine Herausforderung, und wenn Sie sich kurz erinnern wollen: Wir sind nie mit dem gleichen heilen Auto hin wie zurück, wir haben es immer geschafft, in irgendeiner Form das Auto zu schrotten. Eventuell mieten wir noch ein Auto vorher, ich kann nämlich bis auf Weiteres kein neues mehr kaufen.
In der letzten Ferienwoche verreisen wir schon wieder ans Meer, dieses Mal mit Familie N und dem Hund im Reisebus, den ich lenken werde, weil uns das 2023 viel Spaß gemacht hat, in die Normandie, wo wir es tatsächlich schon wieder geschafft haben, ein Haus zu mieten, welches einen eigenen Strandzugang hat. 2023 war unsere Theorie ja, dass das Haus nur halb so toll sein muss, wie in der Annonce, dann wäre es auf jeden Fall schon toll genug, und dann war es aber exakt so toll wie in der Annonce, was natürlich fantastisch war, und wir wären vielleicht einfach wieder dorthin gefahren, wenn es nicht schon ausgebucht gewesen wäre. Das französische Haus sollte vorzugsweise etwa so schön sein, wie auf den Bildern, dann wird es uns dort gut gefallen.
In den Herbstferien würde ich gerne nach London fahren und mit Mann und Kind Harry Potter and the Cursed Child gucken, allerdings kostet die Zugfahrt für uns drei in der 2. Klasse 1.000 Euro, das fand ich jetzt zuviel für eine Übersprungsbuchung, außerdem sind wir dann hoffentlich in den Endzügen einer Sanierung, und vielleicht warten wir erst einmal ab, wie sich das alles zeitlich und finanziell entwickelt. Herbst und Winter also spontan oder gar nicht, aber ich freue mich jetzt erst mal auf den Sommer, das trägt mich schon ein wenig durch den Regen.
Ah, Normandie, wie schön. Falls die Familie dazu neigt, alkoholische Souvenirs zu erwerben, hätte ich eine kleine, lokale Calvados/Cidre-Empfehlung (Bio) nicht weit von Houlgate im Angebot.
Oh, Normandie finde ich ja landschaftlich auch ganz spannend (und nicht so weit…).
Verraten Sie, wie Sie das Haus gefunden haben? Ich hatte es einmal kurz recherchiert, dabei aber leider nur Häuser mit doch ziemlich rustikaler und altmodischer Einrichtung gesehen und daher dann schnell wieder auf Dänemark umgeschwenkt. Falls Sie also einen Tipp haben, wäre ich sehr dankbar!